Review
Stonerider - Three Legs Of Trouble
Stonerider aus Texas machen erdigen Rock'n'Roll, so wie er sein soll. Der Schweiß tropft nur so aus den Boxen, der Sound ist bodenständig im besten Sinne, und die einzelnen Stücke wurzeln fröhlich voran, so dass man seine helle Freude hat. Matt Tanner (Bruder von Dan aus Vegas, Gesang und Gitarre), Neil Warren (Guitarre), Jason Krutzky (Schlagzeug) und Champ Champagne (Bass - heißt wahrscheinlich im wahren Leben Hunting Huntingmaster) werkelten früher in der Southern Rock-Band Fight Paris, bevor sie beschlossen, sich einen etwas langsameren und groovigeren Sound zuzulegen.
Pate dabei standen die üblichen Verdächtigen wie Aerosmith, The Who, Led Zeppelin und AC/DC - und herausgekommen sind schöne Midtempo-Rocker, schnellere Reißer und wunderhübsche Balladen, die allesamt durch die songwriterische Klasse zu überzeugen wissen. Highlights bieten der flinke Opener "Rush Hour Baby", das lockere Südstaaten-Rocker "Wild Child" (was sagt Blackie dazu?) und das Hendrix-angehauchte "Juice Man".
Schlagwerker Jason Krutzky fasst das wohl am Besten zusammen: "Die meisten jungen Kids kennen diese Bands überhaupt nicht und wissen gar nicht, wie gut sie waren. Ihre Musik ist zeitlos. The Who, die Rolling Stones, Aerosmith, Robert Johnson, sie alle zeigten wahre Innovation. Unser Job ist es, dieser Tradition treu zu bleiben". Dazu sind sie auf dem besten Wege - also Jeansjacke an, Turnschuhe entstaubt, und los kann die Party gehen, bei der man nächstens auf dem Acker in einen Autokofferraum rockt.