Review
Svartby - Kom I Min Kittel
VÖ: 08. Februar 2008
Zeit: 33:24
Label: Trollzorn
Homepage: www.english.svartby.com
Svartby (das schwarze Dorf) nennen sich fünf Russen aus St. Petersburg und legen mit Kom I Min Kittel (Komm in meinen Kessel) ihr fetziges Debütalbum vor. Und fetzig ist es wirklich - kaum eine Verschnaufpause wird einem auf der Scheibe gegönnt, ist das Tempo der Songs doch meist sehr flott gehalten, selbst Finntroll-Scheiben sind im Schnitt ruhiger. Mit selbigen brauchen Svartby den Vergleich auch nicht scheuen, aber von einem Abklatsch kann nicht die Rede sein, dafür ist Kom I Min Kittel zu abgedreht.
Vogelgezwitscher, Weihnachtslieder, glockenspielähnliche Klänge und andere Absurditäten lassen mich teilweise erst mal den Kopf schütteln und überlegen, ob ich es hier nicht mit Filmmusik zu habe. Erst ein Blick auf die Homepage bringt hier Licht ins Dunkel, ist dort doch zu lesen, dass die Lyrics von allerlei magischen Kreaturen wie Hexen, Zwergen und Gnomen handeln, welche im schwarzen Dorf (Svartby) wohnen. Und vor diesem Hintergrund ergeben dann die doch etwas andersartigen Klänge, mit denen die meisten Stücke beginnen, Sinn. Apropos Lyrics - selbige sind ausnahmslos in schwedischer Sprache gehalten. Passend zur mystischen Thematik befinden sich im Booklet zu jedem Song Aquarell-Illustrationen, die ebenso gut in ein Bilderbuch passen würden.
Wer also flotten, teilweise keyboardlastigen Black-Pagan-Metal mit tiefen Vocals mag und sich auch gerne mal überraschen läßt, der sollte doch die Aufforderung Svartbys: Kom I Min Kettel (komm in meinen (Zauber-)Kessel) wahrnehmen und sich in ein Land voller Feenwesen entführen lassen. Als Anspieltipps würde ich das etwas langsamere "Moder Av Alla Haxor" und den Namensgeber "Kom I Min Kittel" nennen. Einziger Kritikpunkt ist die etwas magere Spielzeit von knapp 35 Minuten, weswegen es auch nicht zu sechs Punkten reicht.
Tarnele
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