Review
Benedictum - Seasons Of Tragedy
"[...] im Großen und Ganzen haben Benedictum ein ordentliches Debüt abgeliefert. Mal sehen, wo sie sich hin entwickeln." Das waren die abschließenden Worte in Karas Review zum Benedictum-Debüt Uncreation. Tja, liebe Kollegin... zwei Jahre später ist klar, wohin der Weg führt: Ohne Umwege steil nach oben! Musikalisch ist der Fünfer aus San Diego seinen Wurzeln treu geblieben. Einflüsse von Dio, Rainbow und Savatage dominieren noch immer die zehn Songs des Albums (darunter eine sehr gelungene Coverversion des Accept-Klassikers "Balls To The Wall"). Kompositorisch geht die Band dieses Mal dabei wesentlich abwechslungsreicher zu Werke als noch auf dem Debüt. Neben den typischen, straighten und schörkellosen Metalhymnen amerikanischer Bauart ("Beast In The Fields", "Shell Shock", "Within The Solace") zeigt die Truppe um Frontröhre Veronica Freeman, dass sie auch anders kann. So finden sich in dem schleppenden Midtempo-Stampfer "Bare Bones", der Halbballade "Steel Rain" sowie dem epischen Titeltrack mitunter die besten Nummern des Albums, was nicht zuletzt der rauchigen, facettenreichen Stimme Veronicas zu Verdanken ist. Nimmt man dann noch die einwandfreie und druckvolle Produktion in die Rechnung auf, erhält man eines der ersten Highlights des Jahres an dem kein Weg vorbei führt.
JR