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Bassinvaders - Hellbassbeaters

Bassinvaders - Hellbassbeaters
Stil: Bass Metal
VÖ: 25. Januar 2008
Zeit: 59:40
Label: Frontiers Records
Homepage: -

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Neue Ideen braucht das Land. "Auf geht's!", dachte sich Markus Großkopf, seines Zeichens Tieftöner bei Deutschlands Vorzeigekürbissen Helloween, und heuerte Tom Angelripper (Sodom), Schmier (Destruction) und Peavy Wagner (Rage) sowie eine Armada an Gastmusikern an, um ein Metalalbum aufzunehmen, das völlig auf Stromgitarren verzichtet und nur von Bässen getrieben wird. Herausgekommen ist Hellbassbeaters, eine Scheibe mit 13, in Europa 14, Songs, die aber nicht immer das halten, was man sich erhofft hat oder auch nicht.

Sicherlich sind die Lieder schwer verdaulich, vor allem dann, wenn man auf knackige Gitarren steht. Wenn man aber ein offenes Ohr hat, findet man hier einige gelungene Nummern. Ansonsten ist Hellbassbeaters natürlich gefundenes Fressen für alle Bassisten und die, die einer werden wollen und für Musikliebhaber eh, denn das hier Gebotene hat definitiv einen exotischen Touch.

Die Tracks sind allesamt (abgesehen vom Intro) mit Schlagzeug unterlegt, das aber mehr eine begleitende Funktion übernimmt, denn eine dominierende. Dominierend sind hier nur die Bässe der beteiligten Protagonisten, wobei man mal mehr frickelt, mal den Bass mehr in den Dienst des Songs stellt. Man merkt aber immer, dass die Jungs hier echt was drauf haben. Die Dominanz der Bässe sorgt aber leider auch oft dafür, dass der Gesang mehr als nur zweitrangig ist und unter der Wucht und Präsenz der oft mehrstimmigen Riffs hilflos untergeht.

Ach ja, weil ich oben noch Gastmusiker erwähnt habe, hier die Auflistung aller beteiligten Sänger, Schlagzeuger und Bassisten.
Sänger: Apollo Papathanasio, Jesper Binzer, J.C
Schlagzeuger: Stefan Arnold, Andre Hilgers
Bassisten: Billy Sheehan, Dennis Ward, Rudy Sarzo, D.D. Verni, Lee Rocker, Marco Mendoza, Joey Vera, Muelli, Wyzard, Nibbs, Jens Becker, Eggy, Stig Peterson, Jan Eggert, Dirk Schlächter

Die Songs in der Einzelkritik:
1. "Awakening The Bass Machine": überflüssiges (?) Intro
2. "We Live": Treibende Up-Tempo-Nummer, bei der die Protagonisten gleich mal zeigen, wie fit sie an ihren Intrumenten sind. Teils sehr verfrickelt, der Gesang ist durchschnittlich und steht zu sehr im Schatten der Bässe
3. "Armageddon": auch wenn man sich hier Gitarren dazu vorstellt, könnte hier eine Art Thrash-Song entstehen, nichts desto trotz bleibt das Stück sehr belanglos. Das ändert auch Schmiers Gesang nicht.
4. "Romance In Black": düster und bedrückend, teilsweise sehr ruhige Strophen. Peavy am Mikro ist und bleibt eine Macht. Ruhiger aber sehr melodischer Refrain. Einer der stärksten Songs.
5. "Godless Gods": Langsam und groovig mit schnelleren Zwischenstücken, erhält druch Tom Angelrippers Gesang einen sehr thrashigen Touch. Der Refrain lädt zum Fäusterecken und Mitgröhlen ein, beim Rest schüttelt man gern die Rübe. Sehr gelungen.
6. "Empty Memories (Breaking Free)": Zweistimmige Bassläufe läuten den Song ein. Mitsingbarer, mehrstimmiger Hard Rock-Refrain, beim Rest fällt der Gesang aber massiv ab. Gehört zu den mäßigeren Songs des Albums.
7. "Boiling Blood": Wäre mit Gitarren wohl eine Happy Rock-Nummer geworden. Die Gesangslinien der Strophen sind schwach, auch der Refrain ist eher Durchschnitt. Hier gibt es aber einige sehr melodische mehrstimmige Bassläufe zu bewundern.
8. "Far Too Late": Sehr grooviger Beginn, versprüht sehr viel Rock'n'Roll, etwas seltsames Riff im ersten Teil der Strophe, dafür kann Peavy beim Refrain wieder überzeugen. Ansonsten gute Nummer.
9. "The Asshole Song": We are Bassinvaders and we play Rock'n'Roll! Ach nein, das war eine andere Band. Der Song ist aber Rock'n'Roll, auch wenn ich den Refrain echt bescheiden finde. Überrascht mit bluesigem Zwischenteil. Rhythmisch sehr anspruchsvoll.
10. "Dead From The Eyes Down": Up-Tempo-Nummer, die auch von Sodom stammen könnte. Fetzt wie Sau und bekommt durch Tom Angelrippers Gesang den richtigen Touch.
11. "Razorblade Romance": Kein HIM-Cover, dafür düster und fett groovend, ideal zum Headbangen. Auch hier wieder fetter Fäuste-reck-und-Mitgröhl-Refrain.
12. "Voices": Laaangsam, seehr laaangsam. Doomed mächtig und erhaben, hier kann auch endlich mal ein "Fremdsänger" überzeugen. Melodische Leads lockern diesen Lavastrom ein wenig auf. Waschechte Doombands hätten den Song nicht besser hinbekommen. Für mich die stärkste Nummer des Albums.
13. "Eagle Fly Free": Das Cover eines alten Gassenhauers darf natürlich auch nicht fehlen, geht aber für meinen Geschmack völlig in die Hose. Kein Flair, hilfloser Sänger, auch die beeindruckenden Soli retten hier nichts mehr.
14. "To Hell And Back": Zum Abschluss noch eine locker-flockige Rock-Nummer, die richtig fetzt und zu der man ein flottes Tanzbein schwingen kann.

Lord Obirah

4 von 6 Punkten

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