Review
Walls Of Jericho - The Bound Feed The Gagged
Die vielgerühmten Mauern von Jericho stürzten ja bekanntlich ein, als die Isrealiten massivst ins Horn stießen. Das wissen wir aus unseren Bibelstudien, oder vielleicht auch von der ersten Helloween-Scheibe. Der Name dieser Kombo ist wiederum genauso passend: bei diesem Soundgewitter dürften die stärksten Fensterscheiben wackeln. Leider aber nicht ganz so heftig wie gewünscht - denn Walls Of Jericho sind im Moment zwar das heiße Ding in der Hardcore-Szene, aber was uns hier serviert wird, sind insgesamt elf Nummern mit einer Spielzeit von insgesamt 22 Minuten. So, jeder brillante Geist folgert nun blitzeschnelle, dass die einzelnen Stücke nicht gerade von epischer Länge sein dürften. Sind sie auch nicht, voll auf die Zwölf, Schredder drauf und zack, nächstes Stück. Dazu keift Front"dame" Candace Kucsulain wie ein Straßenköter, dem die gerade erst erschnorrte Wurst entwendet ward. Das alles ist ja ok im härtesten Kern der Harcore-Freunde, aber die Produktion ist mit unterirdisch noch lobend honoriert. Die Scheibe klingt wie eine Proberaumaufnahme einer halbwegs professionellen Band, oder auch wie viele Schülerbands die einen Stereokassettenrekorder aufstellen und losrumpeln. Das Material stammt auch schon vom Jahre des Herren 2000, so dass man nicht allzu viel erwarten darf. Für Fans der Kombo somit sicherlich ein absölüt möst, für solche, die sich an die Hartwursterei erst herantasten, wohl kaum der richtige Einstieg.