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Tribes Of Cain - Retaliation

Tribes Of Cain - Retaliation
Stil: Black/Death Metal
VÖ: 01. November 2007
Zeit: 59:53
Label: Fastbeast Entertainment
Homepage: www.tribesofcain.ch

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Aber hallo, da hat sich aber jemand Mühe gegeben...
Mehrseitige Promo-Informationen, ein schickes Klappcover für die CD, knapp 60 Minuten Spielzeit, an diesem Werk ist nichts gewöhnlich oder durchschnittlich. Hier spürt man den Anspruchsmetal jede Sekunde lang. Und keine Angst, werter Leser, Anspruch heißt hier nicht unzugänglich. Nein, der Anspruch bezieht sich sowohl auf das Schaffen der Band als auch auf die Aufmerksamkeit, die der Hörer diesem Werk angedeihen lassen sollte, damit sich seine Wirkung auch angemessen entfalten kann.
Tribes Of Cain machen eine Art Musik, die sich gar nicht so einfach beschreiben läßt. Selbst bezeichnet die Band ihren Stil als Mischung aus Black und Death Metal. Wer jetzt aber glaubt, dass es sich dabei um so genannten Blackened Death handelt, wie er z. B. von Bands wie God Dethroned oder Panzerchrist gespielt wird, irrt hier gewaltig. Erstmal macht der Schwarzmetal meiner Meinung nach den wesentlich größeren Anteil am Gesamtklang aus und dann handelt es sich beim Schwarzanteil auch nicht um den giftigen "Old School" Black Metal, sondern um die mehr symphonisch angehauchte Art. Grandiose Melodiebögen erwarten den Hörer allerorten, ohne dass ob der Melodien die härteren Aspekte der Musik vergessen würden. Eigentlich kann man hier gar nicht von Liedern sprechen, hier werden Stimmungen aufgebaut, die den Hörer unweigerlich in ihren Bann ziehen. Trotz ihrer Unterschiede wirken die Stücke auf Retaliation keineswegs unzusammengehörig oder zusammengewürfelt, man merkt den Tracks deutlich an, dass sie aus einer Feder stammen und alle zusammen auf dieser CD ein Kunstwerk bilden. Und obwohl die Stücke alle ihre Aufmerksamkeit erfordern, wird der geneigte Konsument nicht beim Genuss dieser Scheibe erschlagen, was auch daran liegt, dass jedes vierte Stück ein kleines akustisches Zwischenspiel darstellt, während dessen man seine Aufmerksamkeit auf das nächste Lied richten kann. Das sind also keine Füllstücke, sondern notwendige Bausteine eines Gesamtkonzeptes, ohne die die ganze Scheibe nicht so butterweich funktionieren würde. Außerdem darf man bei den erwähnten 60 Minuten ruhig mal sieben Minuten in solche Interludien investieren, ohne sich dem Vorwurf aussetzen zu müssen, mit Füllmaterial zu arbeiten.
Die Produktion ist (für mich erwartungsgemäß) über jeden Zweifel erhaben, immerhin hat so ein bekannter Kopf wie Peter in de Betou (u. a. Opeth, Amon Amarth, Hypocrisy) das gute Stück veredelt. Genauso wenig wie am Sound habe ich an den Instrumentalkünsten der fünf Schweizer zu kritteln, alles fügt sich wunderbar ineinander, ohne eine Schwachstelle zu offenbaren.
Um es kurz zu machen: Ich wüsste nicht, wofür ich hier etwas abziehen sollte, die volle Punktzahl ist die einzig mögliche Wertung für mich! Ganz großes Damentennis...

Hannes

6 von 6 Punkten

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