Review

Hardknox nennt sich die belgische Hardcore-Band, deren Debüt Collosseum mir nun zur Beurteilung vorliegt. Auf 32 Minuten werden dem Hörer hier 12 Songs geboten, die allesamt zwischen zweieinhalb und dreieinviertel Minuten dauern. Schon an diesen Ähnlichkeiten erkennt man, dass auf dieser CD nicht sehr viel Wert auf Abwechslung gelegt wird. Die Stücke sind alle sehr intensiv und aggressiv, aber leider auch auf Dauer ziemlich eintönig. Kein Song ist für sich genommen wirklich schlecht, aber es bleibt auch keiner dauerhaft im Gedächtnis. Zwar sind alle Trademarks des Hardcore-Genres vorhanden und die werden auch leidlich ausgenutzt, aber die Belgier bleiben auch immer in diesen sicheren, dafür aber auch recht eindimensionalen Gefilden. "Hardcore by the numbers" oder anders ausgedrückt 08/15-HC, der es nicht schafft, sich aus der Masse herauszuheben. Die Instrumentalperformance wirkt solide und unspektakulär, die Produktion ruppig, aber auch nicht weltbewegend, der Gesang genreüblich mit einem kleinen Hang zur Verbissenheit. Überhaupt wirkt die Stimmung auf dem Silberling ein klein wenig paranoid, zumindest in dieser Beziehung ist Track Nummer vier "Paranoia Rebel" recht passend benannt.
Die CD bleibt leider auf ganzer Linie recht gesichtslos und wenn Hardknox bei einem eventuellen Nachfolgewerk nicht eine deutliche Schippe drauflegen, werden sie wohl im Heer der Namenlosen untergehen. Nicht wirklich schlecht, aber recht eintönig. Mit Debütbonus sind grad noch drei Punkte drin...

Hannes

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