Review

Diesen Monat meldet sich auch mal das neutralste aller Länder Europas mit einem schönen Batzen Metal zu Worte. In Form der Metalcore-Truppe Serge zeigt das Ricola-Land, dass es mehr kann als nur Kräuterzückerli zu lutschen.

Musikalisch ist das Debut der Jungs zwischen neueren Slayer und Hatebreed anzusiedeln, was an sich ja schon nicht mal spektakulär klingt. Aber für ihr erstes Album zeigt die Truppe, dass sie songschreiberische Fähigkeiten haben und sie wissen, wie man einen Kopf zum Kreisen bringt. Fette Riffs verschmelzen mit groovigem Schießbuden-Gebolze. Die Songs werden zwar allesamt keinen Preis für Innovation und Variantenreichheit bekommen, aber das Material kann durchaus zum Moshen verleiten. Die Produktion ist wirklich fett ausgefallen und auch spielerisch haben die Jungs nichts anbrennen lassen. Leider fallen die Songs allesamt irgendwie gleich aus, dass man mit den ersten drei Songs eigentlich schon alles gehört hat.

Die Jungs könnten es echt mal zu einem Geheimtipp schaffen, wenn sie etwas an Variation und an den Riffs arbeiten würden. Aber insgesamt haben die Schweizer ein gutes Album auf Plastik gebannt, was ich eigentlich jedem Hardcore- und Metalcore-Fan ans Herz legen kann. Thrasher sollten vielleicht vorher mal probehören beim Dealer des Vertrauens.

Basti

Zur Übersicht
Zur Hauptseite