Review

Die Holländer haben sich durch entsprechende Tourneen im Vorprogamm von solch illustren Bands wie Vader, Cannibal Corpse oder Obituary einen soliden Status erarbeitet und gelten damit als Größe im todesmetallischen Underground. Mit ihrem mittlerweile vierten regulären Album wollen sie es nun laut eigener Aussage schaffen, den Sprung aus dem Untergrund hin zur Oberliga zu vollziehen.
Und die Zeichen stehen wahrlich nicht schlecht. Sworn Vengeance ist ein wahres Brett vor dem Herrn geworden. Gleich der Opener "Dismal Perception" zeigt einem, wo der Hammer hängt. Der Song wechselt geschickt zwischen Death Metal-Gebolze und flottem Midtempo, gepaart mit den Death-Grunts von Dennis und einem Spritzer Melodie. Die tiefer gelegten Gitarren erzeugen dabei eine morbide Grundstimmung. "Serenity Torn Asunder" kommt etwas gezügelter daher und überrascht mit groovenden Midtempoparts und einer geschickten Melodieführung, bevor es bei "Fight Something" nochmals gilt, einen Gang zurück zu schalten. Zumindest anfänglich, denn ab der Hälfte wird auch hier wieder kräftig Gas gegeben. Dann wird es Zeit für "Repeat Offender", der gleich zu Beginn eine schöne Griffbrett-Onanie parat hält. Doch auch die Grind-Passagen kommen nicht zu kurz, "Dogmasomatic Nausea" hält hier gepflegte Abschädel-Riffs parat. Ganz im Gegensatz zu "Redefined Identity", der in der ersten Hälfte einfach alles mit seinem Midtempo plattwalzt, was nicht rechtzeitig in Deckung gegangen ist.
Man kann den Holländern nur bescheinigen, hier alles richtig gemacht zu haben: neben aller Härte und Schnelligkeit zeigen sie, dass man auch mit gedrosseltem Tempo und dem Einbau des ein oder anderen Melodiebogens Härte demonstrieren kann. Was soll ich noch sagen: Pflichtkauf!
Die limitierte Erstauflage kommt zudem mit zwei Bonus-Songs in Form von Coverversionen daher: Cro-Mags "It's The Limit" und Entombeds "Eyemaster".

Ray

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