Review

Schwachbrüstige Gitarren, Geheule am Mikrofon und ein Outfit, das zwischen Hip Hopper und Punk steht, so kann man die anlaufende Welle von Emorock-Musik wohl am besten beschreiben. Dass diese Art von Musik zur Zeit so derartig hoch im Kurs ist, kann man aber gut nachvollziehen, denn man nimmt den erfolgreichen Ami-Punk von Green Day und My Chemical Romance und mischt das Ganze mit etwas Stadionrock der Marke Papa Roach. So entstehen heutzutage Kassenschlager!

Genau auf dieser Schiene fahren auch Sick City und sie entsprechen wirklich dem, oben genannten, Klischee. Kein Wunder, dass das Quintett in Kanada so großen Erfolg feiert. Auf ihrem Debut-Album Nightlife findet man alles, was das junge Emo-Herz begehrt, Mitsing-Hymnen der melancholischen Art, Top-Produktion und smarte Jungs in der Besetzung (Was vor allem den Mädchen ein Kaufgrund sein dürfte). Allerdings hat das Dargebotene nichts mit ernsthafter Rock- oder Metalmusik zutun, sondern handelt sich um Ware, die für sehr große Massen produziert wurde. Dies erklärt auch, warum die, teilweise ordentlich rockenden, Gitarren so dünn auf Plastik gebannt wurden, denn MTV spielt ja nur Musik bis zu einem gewissen Härtegrad.

Die Kids wird's freuen, für die Rocker unter uns heißt es: "Finger weg und lieber Slayer hören". Dennoch wünsche ich mir, dass die Welle dieser grauenhaften Musik bald endet.

Referenzbands: Papa Roach, Green Day, My Chemical Romance, Rise Against, Aiden

Basti

Zur Übersicht
Zur Hauptseite