Review
Tri State Corner - Changes (EP)
Es ist ja wirklich nicht einfach, in der großen weiten Welt der Musik für junge Leute noch etwas wirklich Neues hinzukriegen. Tri State Corner aus Burscheid (der Name steht für die Multikulti-Wurzeln der Gruppe: griechisch, polnisch, deutsch) schaffen das gleich doppelt. Zuerst mal saß - zumindest bis vor ganz kurzem - eine Dame hinter dem Schlagzeug. Die ist zwar mittlerweile ausgestiegen, aber hat zumindest die vorliegende EP noch eingespielt. Aber viel wichtiger: Tri State Corner fügen der Buntheit von Metal mit Folkirgendwas nun eine bislang ungehörte Note dazu - nämlich die griechische. Jetzt kann mal alles herausholen, von Alexis Sorbas und Sirtaki bis zu Nana Mouskouri, aber das zieht hier nicht, denn was Bouzouki-Zupfer Janni auf der ersten Nummer "Ela Na This" abzieht, ist einfach nur klasse. Das verbindet klassischen Heavy Rock mit exotischen Zügen, dass es nur so raucht. Schade, dass diese hochinteressante Mischung bei den restlichen vier Tracks nicht so ausgespielt wird. Aber die Nummern stehen auch so nicht verschämt im Eck - durchweg äußerst gekonnt komponierte Hardrock-Stückchen (schaut mal auf das Finale "Changes"!) mit eingängigen Riffs, ansprechenden Arrangements und treibendem Groove sind die Ausrufezeichen, die die Jungs setzen. Selten ein Debüt mit so viel Raffinesse gehört!
Dass sies draufhaben, bewiesen sie übrigens schon in illustrer Gesellschaft, unter Anderem als Support von Sub7even, Donots oder JBO. Zuletzt begaben sich die Herrschaften mit der NWOBHM-Legende Demon auf die deutschen Straßen. Jetzt heißt es harren auf die erste vollgültige Scheibe, die nächstes Jahr erscheinen soll.
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