11 Headbänga online
Suche:
28.04.2024 Nanowar Of Steel
28.04.2024 Hell Boulevard
02.05.2024 Glenn Hughes
03.05.2024 Fiddlers Green
04.05.2024 Eridu
04.05.2024 Zsk
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Abydos

Interview:
Cataract

Live-Bericht:
Behemoth

Video:
In This Moment
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Syrach kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Syrach - Days Of Wrath

Syrach - Days Of Wrath
Stil: Doomdeath
VÖ: 02. November 2007
Zeit: 64:24
Label: Napalm Records
Homepage: www.syrach.com

buy, mail, print

Das ist ja mal wieder völlig unbekanntes Terrain für den Rezensenten. Sonst eher abonniert aufs "Blut-und-Eiter"-Genre, liegt mir diesmal der aktuelle Output von Syrach vor, der vom Stil her irgendwo zwischen Doomdeath und klassischem Doom Metal liegt. Dass es auf dem Album eher etwas gemächlicher voran geht, sollte klar sein, wenn man sich die Spielzeit von über 64 Minuten verteilt auf nur acht Songs vor Augen führt. Songs? Habe ich da etwa Songs geschrieben? Nein, Songs ist der falsche Ausdruck, das sind eher kleine Symphonien, die einem hier geboten werden. Wunderschöne Lieder, melancholisch in der Grundstimmung, ohne in Selbstmitleid zu zerfließen. Das ist überhaupt der stärkste Faktor an Days Of Wrath: Nachdenklichkeit wird hier nie zur Depression. Eine Platte zum Zurücklehnen und In-sich-Gehen, nicht zur Suizidvorbereitung. Nicht trostlos und öde, sondern einfach nur stimmungsvoll. Da passt auch das Gastspiel von Silje Wergeland (Octavia Sperati) bei zwei Stücken perfekt ins Gesamtkonzept, selten habe ich so harmonische Beauty-and-Beast-Duette gehört.
Produktionstechnisch absolut passend umgesetzt, geben sich die fünf Norweger auch an den Instrumenten keine Blöße. Immerhin sind sie ja schon seit 1993 im Geschäft, da kann man das auch erwarten. Die Stimme von Frontmann Ripper Olsen ist der Hauptgrund, warum die Stimmung auf der CD nie ins Depressive umschlägt, dazu ist sie einfach zu rau und bissig. Die Gitarren dagegen sind mit ihren Leads dafür zuständig, den Hörer zum Augenschließen zu verleiten. Die Rhythmussektion gibt sich unspektakulär, aber mannschaftsdienlich, alles andere wäre auch unpassend für dieses Album.
Gut, ein paar kleine Breaks kann ich nicht wirklich nachvollziehen und zwei- oder dreimal habe ich auch das Gefühl, dass die Melodieführung einer Nachbearbeitung bedürfte, aber diese Momente sind sehr selten. Dafür gibt's Pluspunkte für die Leistung, genrefremde Hörer wie mich nicht sofort abzuschrecken und noch einen weiteren Punkt gibt's dafür, dass die Scheibe so perfekt zur Jahreszeit passt.
Insgesamt einfach ein wunderschönes Album, das es schafft, bei aller Wehmut während der gesamten Spielzeit nie spannungsarm zu werden. Chapeau!

Hannes

5 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews
Nächstes Review: Pantokrator - Aurum
Vorheriges Review: The Cult - Born Into This

© www.heavyhardes.de