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The Cult - Born Into This

The Cult - Born Into This
Stil: Hard Rock
VÖ: 28. September 2007
Zeit: 40:59
Label: Roadrunner Records
Homepage: www.thecult.us

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The Cult waren schon immer ganz wichtig. Warum? Weil man mit diesen Jungs auch in Kreisen ankommen konnte, die mit harter Musik sonst nichts am Hut hatten. Sprich: auch die Damen fanden das gut, und auf bürgerlichen Feierlichkeiten konnte man das Geheule der Simpel aus Mainz endlich mal abschalten, wenn Ian Astbury und seine Mannen mit im Gepäck waren.

Nachdem sich die britischen Herren mit den ersten Alben Dreamtime (1984) und Love (1985) als eines der festen Aushängeschilder der Alternative-Szene etabliert hatte - mit Songs, die für einen Metaller teilweise noch recht ungoutierbar waren - kam 1987 mit Electric, produziert von Rick Rubin, die Wende zum harten Rock, der dann wie oben beschrieben die Welten zusammenführen konnte und auch die holde Weiblichkeit begeisterte. Vielleicht ja auch deswegen, weil Astbury mit seinen ca 1,50 Meter langen Haaren gekonnt den Dandy gab.

Ihren größten Reißer landeten sie 1989 mit Sonic Temple, einer Scheibe, auf der zahlreiche Klassiker versammelt sind: "Sweet Soul Sister", "Fire Woman", "Sun King" - das waren Nummern, die wirklich etwas konnten und auch heute noch mächtig Laune machen. Kennzeichen von The Cult in dieser Ära waren das mächtige Organ von Astbury, die straighte rock'n'rollige Gitarrenarbeit von Klamper Billy Duffy und das markige Drumming von Matt Sorum, der sich 1990 dann in Richtung einer eher unbekannten LA-Band mit einem Sänger mit dem witzigen Namen Axl verabschiedete. Nach den Scheiben Ceremony (1991) und The Cult (1994) lieferten die Jungs nach einer langen Pause 2001 ihr bislang letztes Studioalbum Beyond Good And Evil ab.
Nach einer wiederum ausgedehnten Sendepause tourten The Cult im letzten Jahr in den USA und in Europa, und 2007 konnte man die Herren schließlich im Vorprogramm der legendären Altherren-Kombo The Who erleben. Rechtzeitig zu diesem Lebenszeichen erscheint nun mit Born Into This die insgesamt achte Cult-Langrille, die glücklicherweise nicht zurück in die Anfangsjahre geht, sondern in die Kerbe von Electric und besonders Sonic Temple schlägt. Mit den beiden Gründungsmitgliedern Astbury und Duffy an Bord präsentieren The Cult eine Ansammlung kraftvoller Rock'n'Roller, die nahtlos an die alten Glanztaten anknüpfen. Kommt der Titelsong noch etwas schleppend daher, geht spätestens bei "Citizens" die Post ab: grooviger, erdiger Hard Rock mit einer leichten Alternative-Schlagseite, die sich als Farbtupfer bestens macht. Astbury zeigt sich stimmlich bestens aufgelegt und keineswegs außerstande, das altbekannte Timbre erklingen zu lassen (das sind doch mal Wörter, was?), die Harmonien und Melodien sitzen auch in der Instrumentalfraktion einwandfrei, und die 60er/Alternative-Anklänge sind genau richtig dosiert. Mit "Dirty Little Rockstar" liefern sie z.B. einen schweinecoolen Groover ab, während mit "Holy Mountain" auch eine astreine Ballade geboten wird. Insgesamt also ein sehr begrüßenswertes Signal einer Band, die der Szene Impulse gegeben hat und gerne wieder willkommen ist. Wer das Ganze auch in Wort und Bild will: ganz neu gibt's übrigens auch die DVD The Cult Live At The Fillmore New York At Irving Plaza.

Holgi

5 von 6 Punkten

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