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Edge Of Thorns - Masquerading Of The Wicked

Edge Of Thorns - Masquerading Of The Wicked
Stil: Power Metal
VÖ: 02. November 2007
Zeit: 46:46
Label: Twilight Vertrieb
Homepage: www.edgeofthorns.de

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Beim Namen Edge Of Thorns muss man unweigerlich an die ungekrönten Metalkönige Savatage denken. Und wenn fünf Burschen aus dem Raum Bitburg/Trier sich an den Namen dieses Meisterwerks anlehnen, darf man erst recht gespannt ob die Jungs auch wirklich in diese Richtung gehen. Doch bevor es zur Musik kommt, gibt es zunächst ein paar Eckdaten.

Edge Of Thorns wurden 1996 von Dirk Schmitt (Vocals) und Johannes Schütz (Drums) gegründet.
In der Zwischenzeit wurden drei Demo-CDs und ihr erstes reguläres Album Ravenheart veröffentlicht. Zusammen mit Dave Brixius (Gitarre), Lothar Krämer (Keyboards) und Achim Sinzinger (Bass) wurde nun der Zweitling eingespielt. Ein paar Bühnenauftritte in Form von Supporttouren bei u.a. Majesty, UDO, Brainstorm und Rage haben sie auch schon hinter sich gebracht und sollten somit bereit sein Die Maskerade Des Bösen aufzudecken.

Dafür machen Edge Of Thorns schon gleich mal im Opener, der gleichzeitig den Titeltrack darstellt, keine Gefangenen und kommen direkt und geradewegs ohne viel Firlefanz bzw. Intro auf den Punkt. Man kann vor allen Dingen hier absolut nicht verleugnen, dass alte Savatage Pate standen bei dem Track, ich sag nur Power Of The Night oder The Hall Of The Mountain King. Selbst Sänger Dirk Schmitt kommt mit seinem Timbre schon sehr nahe an Jon Oliva, nur diese gewisse Spur Wahnsinn fehlt ihm, aber das wäre dann auch ein bisschen zu viel des Guten. Wer denkt dass man nach diesem eindrucksvollen Opener nur noch verlieren kann, hat sich geschnitten. Mit solchen anschließenden Riff- und Lickgranaten wie "The Abyss" und "Hungry Eyes" (ein nahezu famoser Ohrwurm!) ziehen Edge Of Thorns sofort den Hörer auf seine Seite. Nach "Bleeding Hearts" (welches sich abermals mit einer gewissen Eingängigkeit auszeichnen kann) folgt mit dem gesprochenen "Can You Hear Them?" eine kleine Verschnaufpause. Doch diese währt nur kurz. Im vielleicht etwas an Helloween erinnernden "Shrouded" nimmt das Quintett wieder etwas an Fahrt auf, um mit dem arschtighten "Turning Wheels" die Gehörgänge durchzublasen. Mit dem abwechslungsreichen "Captured", bei dem ganz leicht die Eisernen Jungfrauen zum Vorschein kommen, steht ein weiteres Highlight Gewehr bei Fuß. "Vagrant" ist eine mitsingkompatible Hymne geworden, während es bei "Beyond Horizons" und "Chase Away The Night" noch mal ganz ordentlich zur Sache geht. Die knapp zwei-minütige Ballade "Life" beendet das Album in einer angemessenen Weise. Schöner und kitschfreier Ausklang.

Beeindruckend auf welchem Niveau Edge Of Thorns ihren Zweitling präsentieren. Hier passt jedes Riff, das Zusammenspiel zwischen Melodie und Härte ist nahezu perfekt arrangiert und die facettenreiche Stimme von Dirk Schmitt setzt dem Ganzen die Krone auf. Er kann sowohl kraftvoll und rau als auch melodisch clean mit Tenoranleihen (nachzuhören u.a. bei "Life") singen. Sogar einige namhafte Gäste konnten verpflichtet werden, als da wären Bernd Aufermann (Ex-Angel Dust, Running Wild), Andreas Babuschkin (Paragon) und Piet Sielck. Die Produktion ist sehr organisch und authentisch gehalten.

Ohne jegliche Trendanbiederung ist Masquerade Of The Wicked ein abwechslungsreiches und erfrischendes Power Metal-Album geworden. Auch wenn der Bandname an Savatage angelehnt ist, sind Edge Of Thorns sehr viel mehr. Da müssen auf jeden Fall noch Namen wie Morgana Lefay, Angel Dust und vor allem Rage fallen, ohne aber auch nur irgendeine der Bands bewusst zu kopieren. Immer wieder schimmern noch dazu US-Metal- und Progressive Metal-Einflüsse durch, aber auch das kommt dem Sound nur zugute. Oder um es kurz und bündig auszudrücken: saucooles Album mit Kaufempfehlung!

Andi

5 von 6 Punkten

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