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Paths Of Possession - The End Of The Hour

Paths Of Possession - The End Of The Hour
Stil: Death Metal
VÖ: 19. Oktober 2007
Zeit: 47:52
Label: Metal Blade
Homepage: www.pathsofpossession.com

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Lustig...
Gab's doch letztens mit der aktuellen Aeon eine Scheibe, auf der ein Haufen Schweden lupenreinen Ami-Death zelebriert haben, liegt mir nun mit The End Of The Hour von Paths Of Possession eine CD vor, auf der ein Haufen Amis sich in den etwas melodischeren Gefilden des Schwedentods versuchen. Und damit nicht genug der Berührungspunkte: Wirbt für die schwedische Band doch kein Geringerer als Cannibal Corpse-Bassist Alex Webster, gibt sich auf der hier besprochenen Scheibe niemand anderer als George "Corpsegrinder" Fisher die Ehre, und das sogar aktiv, nämlich (wer hätte es gedacht) als Sänger!
Abgemischt wurde das Werk von Alan Douches (Nile, Sepultura, Mastodon), der für eine gute dreiviertel Stunde Wahnsinnssound sorgte: Die Wucht der Produktion (gerade im Schlagzeugbereich) lässt einen unwillkürlich an Cannibal Corpse denken. Dabei bleibt der Sound immer klar und differenziert genug, um nicht in einen Soundbrei auszuarten. Besonders seien an dieser Stelle die Bassläufe erwähnt, selten habe ich dieses Instrument so wuchtig und gleichzeitig klar vernehmen dürfen. Und da die Produktion keinen Raum fürs Verstecken von Fehlern lässt, bleibt auch ganz klar festzuhalten, dass an den Instrumenten lauter Könner ihr Werk verrichten. Der gute Schorsch bietet am Mikro eine sehr souveräne Vorstellung, auch wenn er seine Stimme nicht direkt so wie bei Cannibal Corpse einsetzt, sondern mehr Variationen einbringt; ein wenig fühle ich mich an Brett Hoffmann von Malevolent Creation erinnert. Die Rhythmusfraktion tobt sich ungehemmt aus: Die Bassläufe habe ich ja schon erwähnt und bei der Schlagzeugarbeit werden sowohl Blasts als auch konventionelle Techniken geboten. Bei den Gitarren herrscht deftiges Riffing vor, aber auch ein wenig Gefrickel lässt sich vernehmen.
Soundtechnisch wird auf diesem Silberling eine recht düstere Atmosphäre erzeugt. Die meist im Mid-Tempo gehaltenen Songs weisen dabei eine deutliche Verwandtschaft miteinander auf. Ein gewisses Konzept hinter der ganzen Scheibe lässt sich also durchaus vermuten, ob's als Konzeptalbum durchgeht, wie vom Label angemerkt wird, sei mal dahingestellt.
Doch trotz aller Klasse will das Werk bei mir einfach nicht so recht zünden, irgendwie fehlt mir was bei dieser Scheibe. Liegt's an den Vocals, die zwar äußerst professionell dargeboten werden, aber trotz der vorher angesprochenen Variationen meiner Meinung nach für ein leicht melodisch angehauchtes Album ein bisschen zu eindimensional sind? Möglicherweise, aber so schlimm finde ich das nun auch wieder nicht. Oder liegt es etwa daran, dass die fünf Herren aus Amerika ihre Herkunft doch nicht verleugnen können und immer wieder mal in typisch amerikanische Death-Metal-(Un)Tugenden verfallen, in dem sie technisch anspruchsvolle aber sehr verwinkelte Passagen einstreuen, die für mich so gar nicht zum Rest der Stücke passen? Das schon eher, irgendwie sind die einzelnen Songs für mich nicht immer in sich stimmig. Die düstere Stimmung tut ein Übriges: Gefällt mir an sich recht gut, aber auf Dauer wirkt die ganze Sache sehr verhalten, wie ein Raubtier, dass ständig auf dem Sprung ist, aber nie wirklich losgelassen wird.
Kein schlechtes Album, wirklich nicht, aber auch kein Knaller. Ein wenig ratlos bin ich schon und vergebe deswegen mal neutrale vier Punkte.

Hannes

4 von 6 Punkten

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