Review
Will Haven - The Hierophant
Ganze sechs Jahre sind vergangen, seit Will Haven ihre letzte Scheibe Carpe Diem auf ihre Fangemeinde losgelassen haben. Sechs Jahre, in denen sich auch auf der Besetzungscouch einige Sachen verändert haben. So präsentieren sich Will Haven heutzutage als sehr schwermütige aber intensive Band. Doom dominiert die Songs, der Hörer wird von garstigen Mid-Tempo- bis Slow-Mo-Walzen niedergedrückt, die Stimmung auf The Hierophant tendiert gegen Richtung absolut hoffnungslos, was durch die dicken Gitarrenwände und hintergründlich eingesetzten Keyboardsound massiv verstärkt wird.
The Hierophant ist ein riesiger zähflüssiger Lavastrom, der sich unaufhaltsam seine Weg bahnt, The Hierophant ist sperrig, eigenwillig und monoton. Abwechslung findet man selten, was sich anfangs noch als intensives Hörerlebnis präsentiert, wird spätestens nach dem dritten Song ein eingefahrenes Ding und tendiert ab hier immer mehr Richtung bedeutungslos. Nach dem zweiten Durchlauf von The Hierophant kommt man zur Erkenntnis, dass alles gesagt ist, es lässt sich nichts Neues mehr entdecken, dafür klingen die Songs viel zu eindimensional, um nicht zu sagen langweilig. Mehr als vier Durchläufe sind dann auch absolut genug, um definitiv festzustellen, dass The Hierophant kein Album für die Zukunft und auch kein Album ist, das man oft und gern auflegt.