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Soul Doctor - Blood Runs Cold

Soul Doctor - Blood Runs Cold
Stil: Hard Rock
VÖ: 28. September 2007
Zeit: 47:48
Label: Metal Heaven
Homepage: www.souldoctorrocks.com

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Neben den Ärzten gibt es natürlich auch noch die anderen Mediziner aus Berlin (aus Berlin!). Doch die nennen sich da Soul Doctor und haben musikalisch gar nichts gemeinsam mit erstgenannten. Das sollte hingegen aber gar nichts Neues sein. Denn gerade mit ihren ersten beiden Alben und vor allen Dingen mit ihrem letzten Album For A Fistful Of Dollar haben sie ihren Bekanntheitskreis erweitet. Und genau da wollen sie natürlich mit dem nun vierten Album Blood Runs Cold ansetzen und ihren Weg konsequent weiterführen.

Aber wie schon des Öfteren standen auch dieses Mal ein paar kleinere Veränderungen an. Neben einem Labelwechsel, ist auch ein Wechsel am Schlagzeug zu vermelden. Michael Wolpers heißt der Neue. Aber weder das Eine noch das Andere wirkt sich auf den Gesamtsound aus. Denn wie schon bei den Vorgängern steht im Mittelpunkt guter, alter melodischer Hardrock, der zu weiten Teilen geradeaus und schnörkellos nach vorne geht aber zu keinster Weise angestaubt wirkt. So wie z.B. im Opener und Titeltrack, der durchaus mit Krokus und Great White mithalten kann. Natürlich bemühen sich Soul Doctor das Album recht abwechslungsreich zu halten, und da kommen solche Songs wie der blusige Midtempogroover "Temptation" oder das an Led Zeppelin meets Whitesnake erinnernde "Laugh In The Face Of Danger" gerade Recht. Dass es natürlich auch Balladen in die Injektionsspritze geschafft haben, sollte klar sein. Hier hören sie auf die Namen "The Ocean" und "Justine". Erstere ist durchsetzt von einem Westcoastfeeling mit einer Prise Lagerfeuerromantik, wohingegen Zweitere etwas stärker instrumentiert ist und von der Dynamik her schon Richtung Power Ballade geht. Zu Balladen kann man natürlich stehen wie man will, aber dass Tommy Heart mit seiner gefühlvollen und warmen Stimme einen einwandfreien Job abliefert sollte nicht verschwiegen werden. Einen Gastbeitrag können die Berliner in Form von "Touch Of Love" vermelden, denn keine Geringeren als Joe Lynn Turner, Glenn Hughes und Stuart Smith waren die Songwriter für den Gute-Laune-Rocker. Natürlich darf auch ein Stück nicht fehlen, welches an die Riffgötter aus Australien erinnert, hier hört es auf den Namen "The Lie". Von verschiedenen Stimmungen durchsetzt ist "Revolution". Als Ballade beginnend, steigert sich der Song zu einem Groover, der in den Strophen von Akustikgitarre und Schlagzeug dominiert wird, zum Refrain hin aber förmlich explodiert. Auch da kann man die Einflüsse von Led Zeppelin nicht verleugnen. Mit "F.A.F.O.D." haben die Seelenklempner auch noch den Titelsong zum letzten Album am Start, und auch der rockt ziemlich ordentlich und besticht vor allen Dingen durch eine gute Rhythmik und Dynamik. Für beide Songs könnten übrigens u.a. Aerosmith oder Thunder Pate gestanden haben. Zum Abschluss liefern Soul Doctor noch mal eine gehörige Portion Rock'n'Roll und Gute Laune ab. "Mr. Youngblood" wird zwar dominiert von der Akustischen, aber gerade die trägt mit ihrem Shuffle-Rhythmus dazu bei, einen der coolsten Tracks auf dem ganzen Longplayer darzustellen.

Und nach etwas mehr als einer dreiviertel Stunde ist man sich sicher, dass das Berliner Quartett mit Blood Runs Cold einen absolut würdigen und ebenbürtigen Nachfolger für For A Fistful Of Dollars abgeliefert hat. Spielfreude und Spaß an der Musik stehen hier ganz klar im Mittelpunkt, was gerade durch die druckvolle Produktion (abermals von Gitarrist Chris Lyne und Tommy Heart durchgeführt) ganz besonders zum Ausdruck kommt. Wer oben genannte Bands zu seinen Favoriten zählt, sollte sich Blood Runs Cold auf jeden Fall merken und den Geldbeutel gezückt halten, ansonsten besteht für Soul Doctor-Fans ohne Wenn und Aber Kaufpflicht. Und dann am besten gleich zur Limited Edition greifen, denn dort befindet sich als Bonustrack ein zehn Minuten langes Led Zeppelin-Medley mit auf der Scheibe.

Andi

5 von 6 Punkten

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