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Human Zoo - Over The Horizon

Human Zoo - Over The Horizon
Stil: Melodic Hard Rock
VÖ: 28. September 2007
Zeit: 47:01
Label: AOR Heaven
Homepage: www.humanzoo-music.de

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Nach knappen zwei Jahren ist die Balinger Band Human Zoo wieder mit einem neuen Album am Start. Und das ist auch gut so, denn der Erstling Precious Time konnte mit seinem knackigen Hardrock, bei dem des Öfteren ein Saxophon mit in den Songaufbau integriert wurde, auf hohem Niveau überzeugen. Gute Kritiken seitens der Fachpresse inklusive Auftritte als Support von u.a. Gotthard und Bonfire brachten das Sextett einen gehörigen Schritt nach vorne, was letztendlich mit dem Titel Newcomer Des Jahres 2006 bei der Leserschaft des Rock It! belohnt wurde.

Beim Zweitling Over The Horizon gibt es mal abgesehen vom Labelwechsel Gott sei Dank keine Veränderungen zu vermelden. Nach dem atmosphärischen Intro "Cosmopolitan Scene Part II" beginnen die Jungs schon mal ziemlich ruppig mit "Crying". Ein cooler Basslauf und schneidige Riffs dominieren den Rocker, der einen Platz in der Livesetlist sicher haben sollte. Übrigens genauso wie der darauf folgende Titeltrack, der im Midtempo gehalten wird und mit einem starken mitsingkompatiblen Refrain ausgestattet ist. Oder wie das dritte Lied "Communicate", das an Pink Cream 69 erinnert und mit einer gnadenlos guten Hookline in Ohr und Beine flutscht. Kinder, Kinder, das nennt man einen Einstand nach Maß. So und nicht anders stellt man sich einfach guten melodischen Hardrock vor. Ja und dann kommt auch endlich mal das Saxophon verstärkt zum Einsatz. Und zwar bei "Want It", das Saxophon wurde dabei genauso schon wie bei Precious Time geschickt ins Arrangement eingebaut, um die Melodielinie zu unterstützen. Mit "Be The One" folgt dann die erste Ballade. Aber was für eine! Natürlich ist sie süßlich, aber dennoch nicht zu klebrig, was vor allen Dingen der bärenstarken und gefühlvollen Stimme von Thomas Seeburger zu verdanken ist. Besonders herausragend hierbei das Saxophonsolo, bei dem auch harte Jungs mal eine Gänsehaut haben dürfen. Aber was Human Zoo wirklich wollen zeigen sie im nächsten Song, der da "Rock This Town" heißt und bei dem der Name Programm ist. Ganz in der Tradition von Ratt und Cinderella rockend ist auch dieser wieder eigentlich Pflicht für eine Liveumsetzung. Nach einer kleinen Überleitung folgt dann das "Keep On Rockin" des Zweitlings. Eröffnet wird "Creatures Of The Night" von einem Saxophonsolo, und geht über in einen vom Keyboard dominierten Gute-Laune-Rocker. Im Refrain darf dann auch wieder das Saxophon die Melodie mitgestalten. Apopros Refrain, auch dieser kann mit seinem hohen Eingängkeitsfaktor punkten. Mit "Hit The Rock" schließt der wohl härteste Song an. Sehr rifflastig, groovend und deswegen auch vorantreibend erinnert dieser irgendwie an die Großtaten von Gotthard. Die Akustikgitarre wird anschließend bei der Halbballade "Lovin You" ausgepackt. Das Arrangement besticht durch eine sehr relaxte Grundstimmung, welche durch eine schöne Harmonie zwischen Gitarre und Keyboard sehr gut zur Geltung kommt. Könnte genauso gut auf einem Album von Bonfire bzw. Bon Jovi stehen. "Endless Road" heißt der träumerische Song, der das Album abschließt. Hierbei wird das Arrangement erstmal nur auf Akustikgitarre beschränkt, um schließlich im Refrain Unterstützung von "Streichern" zu bekommen. Wie schon zuvor kann auch hier Thomas Seeburger mit seiner tollen Stimme überzeugen.

Letztendlich haben Human Zoo da weitergemacht, wo sie aufgehört haben und das Niveau für kommende Scheiben verdammt hoch angesetzt. Auf Over The Horizon ist musikalisch alles vertreten, was man sich als Hard Rock-Fan wünscht und dabei stechen Human Zoo dank ihrer Wahl ein Saxophon in ihren Gesamtsound zu integrieren aus der Masse klar hervor. Mit Thomas Seeburger haben Human Zoo einen wirklich phänomenalen Sänger hinter dem Mikro stehen. Mit seiner eigenständigen Stimme und seinem warmen Timbre hat er keine Schwierigkeiten von rau bis gefühlvoll und von mittleren Tönen bis in die Höhen zu kommen. Dass das Album noch dazu sehr homogen, dynamisch und transparent klingt ist abermals Dennis Ward zu verdanken. Genauso soll ein intelligentes Rockalbum klingen, das auf der einen Seite massenkompatibel ist als auch genügend Ecken und Kanten hat. Chapeau, meine Herren, ich bin begeistert!

Andi

6 von 6 Punkten

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