Review
Darkness Ablaze - Darkness Ablaze
VÖ: April 2007
Zeit: 35:29
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.darkness-ablaze.de
Die sechs Jungs aus Ludwigsburg, Baden-Württemberg liefern mit ihrem Debüt eine ordentliche Scheibe ab. Das Ganze in Eigenproduktion und ordentlich gemacht. Auch wie die CD bei uns eintrudelt - wenn auch verspätet, lässt sich sehen: "Hardcover", Booklet mit den Texten, dazu gleich zwei Handzettel mit Informationen und obendrein noch ein Foto der Band - so gefällt mir das. Einzig die etwas kurz geratene Gesamtspielzeit lässt mich ein wenig die Mundwinkel nach unten ziehen, würde ich doch gerne noch ein bis zwei Songs mehr von ihnen hören.
Die Mucke lässt sich wohl grob zwischen Death und Black einordnen, aber auch durchaus Pagan- und Dark-Elemente sind zu hören. Erinnern mich einige Stücke an Finntroll, Graveworm oder auch Dimmu Borgir, so musste ich ewig überlegen, an welches Stück mich der erste Titel: "Lonely I March" erinnert - bis mir auffällt, dass es Ähnlichkeiten mit den von mir kürzlich reviewten Dominia hat.
Der komplette Silberling macht Spaß beim Anhören, ist abwechslungsreich, kein Stück, das ich als Durchhänger bezeichnen würde, auch wenn "Once Called For Redemption" mein absoluter Favorit ist, ein wirklich klasse Titel, der, nebenbei bemerkt, auch auf eine Scheibe von Ensiferum passen würde.
Wer ist nun diese "lodernde Finsternis" - oder eher "flammende Dunkelheit"? Da wären der Gitarrist Alexander Huber und der Keyboarder Jens Podzierski, die gemeinsam mit dem ehemaligen Bassisten Rüdiger Einholz die Band unter dem Namen "Myrkwid" 2002 gründeten. Hinzu kamen im Laufe der Zeit der Mann am Mikro: Theo Georgitsaros, der sein Handwerk (Mundwerk?) versteht, und mit tiefen Growls und strengem Gekreische dem Gesamtbild seine Note aufdrückt, sowie Chrisof Lorenz als zweiter Gitarrist, Christian Jaworski am Bass und Marcel Woitowicz hinter den Trommeln, der mit seinem gepfeffertem Doublebass für den nötigen Drive sorgt.
Muten die Lyrics beim alleinigen Durchlesen teilweise etwas depressiv und nachdenklich an, so treibt mich die Musik keineswegs in den Selbstmord, sondern, eher im Gegenteil, hebt meine Stimmung doch beträchtlich. Tempiwechsel, sanfte Keyboardklänge, pagan-like gespielte Gitarren wechseln sich ab mit deftigem Sound, der einem die Eingeweide ordentlich in Schwingung bringt. Auch beim x-ten "repeat", der einfach notwendig ist um eine Rezension zu schreiben wird's mir nicht fad, eher entdecke ich immer noch Neues.
Wem Graveworm, Finntroll, Cryptic Wintermoon gefällt, um nur mal einige Beispiele zu nennen, der sollte in diese CD zumindest mal reinhören.
Nun wäre ich mal wieder an meiner beliebten Punktevergabe angelangt. Nach anfänglichem Zögern, ob ich wegen der kurzen Gesamtspielzeit etwas runtergehen soll, hat mich dann der Preis von sieben Euro für das Album doch überzeugt, in die Vollen zu langen und für dieses gelungene Debüt satte sechs Punkte locker zu machen.
Tarnele
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