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Neverlight Horizon - No Heaven... Only Torment

Neverlight Horizon - No Heaven... Only Torment
Stil: Death Metal
VÖ: 08. Juli 2007
Zeit: 34:50
Label: Shiver Records
Homepage: www.neverlighthorizon.be

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Hm, irgendwie hatte ich mir mehr erhofft...
Man hört und liest ja so viel, da werden einfach bestimmte Erwartungshaltungen geweckt, und das sogar bei Scheiben, die noch gar nicht veröffentlicht sind.
Bei "Neverlight Horizon" war hauptsächlich die Rede von "New York Style Death Metal" und das hat mich schon mächtig gereizt, immerhin höre ich Combos wie "Suffocation", "Immolation", "Incantation" (hören die eigentlich alle mit "-ation" auf??) etc. doch recht gerne.
Also habe ich mir die Rezi flugs geschnappt und war gespannt wie die Gesichtshaut von Uschi Glas.
Und wirklich: Schon der Opener "Absorbed By Obscurity" macht deutlich, dass oben erwähnten Bands die vier Belgier deutlichst beeinflusst haben. Blastbeats, Doublebass, Stakkatoriffing, ein generelles "Ra-Ta-Ta-Ta"-Feeling, ja, so klingt die amerikanische Westküste.
Das kann was ganz Großes werden.
Wird es aber nicht...
Das Problem an der Sache ist, dass dieser Death Metal-Stil schnell eintönig wird, wenn das Songwriting nicht Spitzenklasse ist und die Beherrschung der Instrumente nicht auf höchstem Niveau zelebriert wird. Und genau an diesen beiden Punkten hapert's bei "Neverlight Horizon".
Die Instrumentalkünste der Jungs sind zwar einigermaßen solide, aber eben nicht überdurchschnittlich oder gar Weltklasse. Vor allem das Schlagzeug macht mir ziemlich zu schaffen: Die Bassdrum hat keinen Dampf (klingt, als würde man gegen einen nassen Sack Wäsche treten), die Snare klingt recht schepprig, die Blasts selber sind ok, aber nichts Weltbewegendes, Toms hört man kaum durch und das Blech klingt, wenn's denn wirklich mal durchkommt, ungewöhnlich dumpf.
Die Gitarrenarbeit ist in Ordnung, aber leider bekommt man ab dem zweiten Stück kein richtiges Riff mehr zu hören, sondern hauptsächlich Stakkatogeschrubbel.
Der Bass ist allerdings wirklich gelungen, der gefällt mir sehr gut. Nicht nur mannschaftsdienlich, sondern durchaus auch mal dazu fähig, sich selbst Gehör zu verschaffen.
Das Ärgerlichste allerdings ist für mich die stimmliche Leistung von Fronter Rebhell: Spätestens ab dem dritten Stück wirds langweilig, fünf Minuten später sogar nervig; immer die gleiche Leier. Ich erwarte bei dieser Art Mucke mit Sicherheit keine dickinsonschen Tenorparts, aber ein wenig mehr Abwechslung täte der Scheibe (und meinem Nervenkostüm) gar nicht schlecht...
Dazu kommt noch, dass an mehr als nur einer Stelle deutliche Abstimmungsprobleme zu vernehmen sind, da hätten ein paar Stunden mehr im Proberaum sicher nicht geschadet.
Die Produktion ist an einigen Stellen auch etwas dünn, gerade im Schlagzeugbereich merkt man das sehr schmerzhaft. Hier fehlt's doch deutlich an Durchschlagskraft, die aber für diesen Stil zwingend erforderlich ist.
Und zum Songwriting: Ein bis zwei Songs kann ich mir durchaus anhören, aber die CD wird halt furchtbar schnell langweilig. Die Stücke kommen irgendwie "gesichtslos" rüber, es bleibt einfach nichts hängen. Selten habe ich mich so oft bei der Bedienung der Skip-Taste erwischt wir bei diesem Silberling. Nicht falsch verstehen: Die einzelnen Songs sind nicht wirklich schlecht, aber sie klingen alle irgendwie ähnlich und deswegen ist No Heaven... Only Torment auf Dauer eine stinklangweilige Angelegenheit.

Hannes

2 von 6 Punkten

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