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The Red Chord - Prey For Eyes

The Red Chord - Prey For Eyes
Stil: Grindcore
VÖ: 20. Juli 2007
Zeit: 45:49
Label: Metal Blade
Homepage: www.theredchord.com

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"Grindcore machen lohnt sich nicht, my Darling", so trällerten schon die allseits beliebten Grindfuckers anno 2004. Lohnt es sich wirklich nicht?
Ich weiß nicht, nach den grundsoliden Outputs von Haemorrhage und Pig Destroyer habe ich da zur Zeit schon eine andere Meinung.
So war ich auch gespannt auf das neueste Werk von Red Chord aus dem Norden Massachusetts, die vor allem mit ihrem Erstling Fused Together In Revolving Doors durchaus mein Interesse erwecken konnten. Vielleicht klappt das ja auch mit dem neuesten Werk Prey For Eyes.
Schon der Opener "Film Critiques And Militia Men" zeigt die Fahrtrichtung an: Abwechslungsreicher, technisch sehr hochwertiger Frickelgrind, der mehr Breaks aufzuweisen hat als Bobbele während seiner gesamten Karriere. Mal mächtig schnell mit Blastbeats und Doublebass, mal schleppend, mal verträumt, immer überraschend, nie langweilig, so präsentiert sich dieser Silberling. Prügelpassagen wechseln sich mit schleichenden Parts ab, Jazzeinflüsse sind auf z.B. "Open Eyes Beast Attack" organisch in die Stücke eingearbeitet, mit "It Came From Over There" befindet sich sogar ein Instrumental auf der Scheibe, ein verdammt gutes sogar, und das Schlussstück "Seminar" geleitet den Hörer stimmungsvoll wieder zurück in seine eigene Welt.
Gerade der letzte Punkt weist auf etwas hin, was diese Platte meiner Meinung nach weit aus den Durchschnittswerken dieses Genres herausragen lässt: Die Songs erzeugen eine Stimmung, die fast hypnotisch zu nennen ist. Hier wird der Hörer in eine eigene Welt entführt, die man alptraumhaft, gespenstisch, verstörend oder gar dämonisch nennen könnte. Schnell wird man in den Bann des Werkes gezogen und nicht wieder losgelassen, bis die letzten Töne verklungen sind. Wirklich sehr fesselnd!
Die Produktion ist sehr fein geworden, man kann jedes Instrument deutlich wahrnehmen und hat trotzdem den Eindruck einer homogen zusammenpassenden Band. Die Fähigkeiten der Jungs an ihren jeweiligen Instrumenten steht völlig außer Frage, hier sind Könner am Werke; besonders der Bassist hat's mir mit seinem Spiel angetan.
Die Vocals sind "genreüblich", aber zum Glück nicht nervend, dafür sogar recht gut verständlich.
Das Songmaterial ist, wie schon gesagt, sehr abwechslungsreich, allerdings nichts für den Genuss nebenbei; die Scheibe verlangt die volle Aufmerksamkeit des Hörers, der aber dann auch für seine Mühen belohnt wird.
Und dass eine Grind-CD über 45 Minuten dauert, ist auch nicht selbstverständlich, hier gibt's viel Mucke fürs Geld!
Prey For Eyes ist eine CD geworden, die nicht nur Coreheads ansprechen sollte, nein, auch Deathsters, deren Geschmack ein wenig ins Technische, "Verfrickelte" oder gar Progressive geht, sollten dieser Veröffentlichung mal eine Chance geben.
Doch, feiner Stoff für die grindigeren Augenblicke des Lebens, oder um es mit den (leicht abgewandelten) Worten der Malmpoppers zu sagen: "Grindcore hören lohnt sich wohl, my Darling"...

Hannes

5 von 6 Punkten

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