Review
Erebos - Descent To Beyond
Mit etwas Verzögerung flatterte dieser Rundling bei uns ein, hat er doch schon wieder ein knappes halbes Jahr auf dem Buckel. Nach einem Demo (2002 incl. Special Edition) und dem Erstlingswerk The Chaos Chronicle (2004) folgt nun also der zweite musikalische Streich unserer alpenländischen Nachbarn, der insgesamt elf Songs enthält, wobei zwei bereits veröffentlichte Songs ("Crucifixion Made In Austria" und "Father Blasphemy") neu aufgenommen wurden.
Die Österreicher machen eigentlich eine gute Figur. Geboten wird hier durchdachter und durchaus melodischer Death Metal (nein, keine Schweden-Schule), der sich überwiegend in den mittleren Geschwindigkeitsregionen aufhält. Wobei hier durchaus Variation vorhanden ist, mal drosselt man das Midtempo noch etwas nach unten, mal gibt man ordentlich Gas, wobei wahre Geschwindigkeitsausbrüche eher die Ausnahme sind, eher flottes Midtempo ist dann angesagt. Hier packt man jedoch auch noch eine ordentliche Schippe Groove mit oben drauf, die den Songs gut zu Gesicht steht. Hierzu growlt sich der Vocalist mit dem nicht wirklich passenden Namen Baby die tieferen Stimmbänder aus dem Hals, die stellenweise von helleren Screams unterlegt sind.
Warum es dann trotzdem nicht für mehr Punkte gelangt hat? Nun, auch wenn die Songs schön grooven... es will einfach nichts wirklich im Gehörgang hängen bleiben. Vielleicht liegt es aber auch an den auf die gesamte Spielzeit gesehen etwas monotonen Growls, die hier das Festsitzen verhindern. Hier wäre mehr Abwechslung besser, ein Anfang ist mit den bereits erwähnten Screams ja getan. Aber ansonsten wirken die Growls irgendwie wie auf einer Ebene, ohne Höhepunkte. Die Produktion ist gut geraten, wenn auch in meinen Ohren eine Spur zu dumpf.