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Outworld - Outworld

Outworld - Outworld
Stil: Progressive Power Metal
VÖ: 25. Mai 2007
Zeit: 57:31
Label: Armageddon Music
Homepage: www.outworldband.com

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"Houston - wir haben ein Problem!" Hm, besser gesagt ich habe ein Problem. Was mir zur Zeit an geilen Scheiben auf den Schreibtisch flattert, ist nicht von dieser Welt. Wer zur Hölle soll sich das alles eigentlich kaufen? Mir scheint, als wollen alle Labels und Promotionfirmen ihre Künstler und deren Scheiben noch vor dem - schon seit Jahren nicht mehr real existenten - Sommerloch an den Mann bzw. die Frau bringen.

Aber gut, was soll's! Sich den Kopf von Marketingstrategen zu zerbrechen ist nicht mein Problem. Ich darf mir in der Scheibenflut entsprechend wild paddelnd die Rosinen rauspicken und das wird immer schwieriger. Zum einen bekommt man nicht alle Perlen mit, zum anderen wird soviel Müll auf die Menschheit losgelassen, und darüber hinaus ergibt sich durch die Masse an Veröffentlichungen keine Zeit mehr, zu der man das denn alles hören soll. Gut für den Schreiberling, der da ruhig und besonnen den Durchblick behält.

Aber stopp, ich schweife mal wieder ab. Zurück zu dem immer noch fleißig rotierenden Silberling der aus Houston stammenden Band, die sich Outworld schimpft. In den Staaten ist die Platte bereits seit Oktober 2006 im Handel und nun haben sich Armageddon ein Herz gefasst und diese viel versprechenden Jungs unter Vertrag für das gute alte Europa genommen. Recht so!
Das Quartett aus dem kauzigen Süden spielt eine Mischung aus progressiven und treibendem Heavy Metal, der sein Heil klar in den Songs sucht und findet. Komplex und technisch raffiniert solieren die Instrumentalisten durch den jeweiligen Song. Getoppt wird das Ganze von der kraftvollen Stimme Kelly Sundown Carpenters, der den Kompositionen gepaart mit seinem hochgradig kantigen Stimmvolumen den nötigen Schuss Härte verleiht. Was für ein Sangesgott! Der ist mir bisher komplett durch die hörenden Lappen gegangen. Getrübt wird die Freude an vorliegendem Debüt der Amis einzig durch den Fakt, dass Kelly mittlerweile durch den Brasilianer Carlos Zema ersetzt worden ist.

Die vorhandenen musikalischen Fähigkeiten der einzelnen Musiker gilt es neben Sirene Kelly besonders zu erwähnen. Getragen werden die Songs metal-typisch von der Sechssaitigen und da haben wir einen gewissen Rusty Cooley (geiler Name, vor allem wenn es kein Pseudonym ist!) an eben jenem Instrument, der scheinbar leicht und locker das Schredden und die Riffs spielend einfach aus dem Ärmel schüttelt, als wäre es das Natürlichste dieser Welt. Ist es aber nicht, es ist einfach outworldisch (*hüstel*). Anspieltipps will ich keine nennen, da die Platte wie aus einem Guss über den Hörer hereinbricht. Nehmt euch einfach Zeit und genießt diesen neun Songs umfassenden Ohrenschmaus.

Genug der Schwaflerei, Anglizismen und Wortneuschöpfungen, die kein Metaller braucht, hier meine Empfehlung. Wer sein Gebein und die Ohren zu Symphony X, härteren Dream Theater oder Adagio melodisch wuchtvoll entkalken lässt, kann ein neues Schätzchen in der progressiven Power Metal-Sammlung begrüßen. Eine echte Überraschung, da man im Vorfeld der Veröffentlichung nichts oder keine groß tönenden Worte der einschlägigen Szenepäpste vernehmen konnte. Daumen hoch! Übrigens, das zweite Album mit dem neuen Sänger soll noch diesen Sommer eingespielt werden. Darum Augen und Ohren auf beim Scheibenkauf!

Siebi

5 von 6 Punkten

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