Review
Perishing Mankind - Wonderland
VÖ: 10. März 2007
Zeit: 47:32
Label: Noisehead Records
Homepage: www.perishingmankind.com
Wie sang Klaus Lage im letzten Jahrtausend so schön: "1000-mal berührt, 1000-mal is nix passiert, 1000 und eine Nacht und es hat Zoom gemacht." Leider trifft dies nicht so ganz auf die neueste Veröffentlichung der Österreichischen Formation Perishing Mankind zu, denn deren Album Wonderland könnte 2000 Nächte rotieren und es würde bei mir wahrscheinlich immer noch nicht so richtig "Zoom" machen.
Das liegt nun aber wahrlich nicht an den musikalischen Fähigkeiten der Band, denn diese sind unbestreitbar vorhanden. Die Gitarristen zaubern einige coole Riffs, Leads und Soli aus den Ärmeln, die Rhythmustruppe sorgt für einen satten Groove und auch dem Growlen von Frontmann Holger muss man eine gewisse Eigenständigkeit attestieren. Dass der Funke trotz alledem nicht so richtig überspringen will, liegt an den nicht wirklich auf Wiedererkennbarkeit ausgelegten, recht unspektakulären Songstrukturen. Ja, der thrashig angehauchte Midtempo Death Metal der Österreicher fließt schon verdammt gut ins Ohr und braucht sich vor der unzähligen Konkurrenz wahrlich nicht zu verstecken. Aber leider kitzelt bis auf die Tracks "Mortality" und "Sad Day" (welches mit Reggeaeinflüssen aufwarten kann) kein Lied über eine längere Zeit an der Hirnrinde, obwohl die Musik - wie schon gesagt - überzeugend dargeboten wird. Hier müssen das Mädel und die Jungs noch eine Schippe drauflegen bzw. von Zeit zu Zeit einmal das Gaspedal richtig durchdrücken.
Auf einem guten Weg sind sie aber auf jeden Fall, denn einen wirklichen Totalausfall findet man auf Wonderland nicht. Es mangelt einzig an Variation und Abwechslung beim Songwriting. Bis dahin bleibt ein Platz im oberen Mittelfeld der Death/Thrash-Liga.
JR
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