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Devin Townsend - Ziltoid The Omniscient

Devin Townsend - Ziltoid The Omniscient
Stil: Progressive Metal
VÖ: 18. Mai 2007
Zeit: 53:38
Label: Inside Out
Homepage: www.hevydevy.com

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Devin Townsend zählt wohl zu den außergewöhnlichsten Musikern unserer Zeit. Bläst der Kanadier einmal nicht mit seiner Band Strapping Young Lad zum Angriff auf die Gehörgänge, so verzückt der Workaholic seine Fans mit den progressiven Klängen seiner nach ihm benannten Zweitband. Dass er aber auch als Solokünstler unterwegs ist und damit das Zwerchfell der Hörer in Mitleidenschaft zieht, dürfte selbst dem treuesten Fan neu sein.

Das dürfte sich nun aber mit dem neuesten Geniestreich aus dem Hause Townsend schlagartig ändern, denn die Geschichte hinter Ziltoid ist wohl ebenso aberwitzig wie genial komisch: In einer fernen Zukunft nähert sich der musikalisch begabte Ziltoid mit seinem Raumschiff der Erde. Aus Mangel an Treibstoff kontaktiert er die Erdenbewohner und fordert von ihnen schwarzen Kaffee, da dies der perfekte Treibstoff für seine Maschinen ist. Entsetzt und beleidigt von dem ihm präsentierten Gebräu (Jacobs?) vernichtet er die Menschheit. Einzig und allein der unglaubliche Captain Spectacular überlebt mit seiner Crew und schickt sich an, die Erde zu rächen...

Damit beginnt die musikalische Achterbahnfahrt zwischen Hörspielpassagen und unkonventionellen Prog-Metal-Songs. Diese erweisen sich zum Einen als überaus vertrackt, fordernd und schwer nachvollziehbar, offenbaren aber auch verträumte und ruhige Momente, wie man sie noch von Terria her kennt. Zusammen mit dem eingeflochtenen Strapping Young Lad-typischen Klanggewitter und atemberaubenden Riffsalven eröffnet sich dem Hörer ein sehr faszinierender Metalkosmos, der zu jeder Zeit eines ist - nämlich 100% Townsend. Dies trifft auch auf den Gesang zu. Hier zeigt sich Meister Townsend sehr variabel. Mal keift er wütend vor sich hin, dann beschwört er als Captain Spectacular in heroischer Art und Weise seine Crew und endet in einem fast schon verträumten Monolog.

Durchweg gefallen können auch die gesprochenen Passagen. Mal urkomisch, dann wieder ernsthaft und von dramatischer Hintergrundmusik begleitet wird die Geschichte um den durchgeknallten Außerirdischen weitergesponnen. Befürchtungen, dass sich diese als Bremsklotz zwischen den Songs erweisen würden, können beiseite gelegt werden.

So bleibt eigentlich nur noch festzuhalten, dass Devin Townsend mit Ziltoid einmal mehr ein ungewöhnliches, für ihn typisches Album geschaffen hat, das man jedem Fan origineller Musik uneingeschränkt empfehlen kann. Und immer daran denken: Zum Überleben benötigt man nur eine große Tasse guten, schwarzen Kaffee...

JR

5 von 6 Punkten

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