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Two Of A Kind - Two Of A Kind

Two Of A Kind - Two Of A Kind
Stil: Melodic Rock
VÖ: 11. Mai 2007
Zeit: 49:49
Label: Frontiers Records
Homepage: www.toak.name

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Dass aus den Niederlanden nicht nur Käse kommt sollte ja schon hinlänglich bekannt sein. Gerade was den musikalischen Bereich betrifft gibt es wirklich klasse Bands, als da wären Vengeance, Ayreon, The Gathering, Within Temptation, After Forever, Krezip und Epica, wobei gerade die fünf letztgenannten mit weiblichem Gesang auskommen. Für den Bassisten Fred Hendrix (Terra Nova, Aquila) war das wohl Ansatzpunkt genug um es in einer ähnlichen Weise anzugehen, nur dass er gleich zwei Damen an den Lead Vocals präsentiert. Esther Brouns und Anita Craenmehr heißen die beiden Damen, die sich den Gesang teilen, der Rest der Band wird komplettiert von Gitarrist Gesuino Derosas, Drummer Hans In't Zandt sowie Freds Bruder Ron, der das Keyboard bedient. Eindeutig zweideutig wurde somit die Band Two Of A Kind getauft und auch das Album hört auf den gleichnamigen Titel.

Dass man vom Cover nicht gleich auf den Inhalt schließen sollte, wird hier auch wieder einmal bewiesen, der erste Gedanke mag zwar ob des Fantasybildes "Gothic Rock" lauten, doch was unsere Nachbarn hier abliefern ist Melodic Rock/AOR der guten alten Schule. Schon der erste Track "Light In The Dark" zeigt dass Fred Hendrix (der sich neben dem Songwriting auch noch für die Produktion verantwortlich zeigte) ein goldenes Händchen hatte. Ein für diese Richtung offensiver Gitarrenriff ist auf das nicht zu übermächtige Keyboard abgestimmt und in Kombination mit den klaren aber dennoch kräftigen Stimmen der beiden Mädels der perfekte Opener für das Album. Starker Auftakt, der an Genregrößen wie Journey und Foreigner erinnert. Doch mit "The Longest Night" wird es sogar noch besser, mehr Groove und sogar noch eingängiger, man stelle sich eine Mischung aus poppigeren Pretty Maids und Gotthard vor, nur halt mit Frauengesang. Spaß und gute Laune sind vorprogrammiert. Lust auf Vixen? Dann sollte man gleich zu Track drei springen, der da "Little By Little" heißt und ein ums andere Mal an die vierköpfige weibliche US-Combo um Gitarristin Jan Kuehnemund erinnert. Die erste große Breitband-Ballade gibt es mit "Give Me A Reason", die ein klein wenig an Heart erinnert, ohne aber an deren Klasse heranzukommen. Im Westernstyle und Shuffle-Rhythmus geht es bei "Heaven Can Wait" weiter, beim Refrain kommt aber wieder die geballte Melodien- und Harmonienkraft zusammen. Besser geht so was fast schon gar nicht mehr. Die zweite Ballade "Unbearable" ist besser als die erste, der bombastische Refrain ist zwar ein großer Kontrast zu den eher spartanisch arrangierten Strophen aber so klingt das schon eine Spur eigenständiger. Das nachfolgende "Into The Fire" beginnt zwar sehr ruhig und man meint es wieder mit einer Ballade tun zu haben, doch nach etwas mehr als zwei Minuten steigert sich der Song zu einem hochmelodischen Midtemposong, bei dem an manchen Stellen der Folk durchscheint. "In Your Arms" ist dafür wieder eine klassische Ballade geworden, die zwar nicht schlecht ist aber eher zur Kategorie Stangenware zählt. Das macht aber das flotte "Whole Again" wieder wett, welches umgehend den Weg in Ohr und Kleinhirn findet, übrigens genauso wie der poppige Midtemporocker "To The Top". Als Abschluss dient noch mal eine Ballade, die da "I Die A Little More Everyday" heißt und die CD wirklich in einer schönen Weise abrundet. Hier und da schimmern beim Debutalbum auch Einflüsse wie Boston und Robin Beck durch, das soll aber kein Vorwurf sein, ganz im Gegenteil.

Two Of A Kind klingen am besten wenn sie unbekümmert drauf losrocken können, was verwunderlich ist, denn gerade mit den wirklich tollen Stimmen von Esther und Anita sollte gerade bei den Balladen mehr drin gewesen sein. Aber vielleicht wurde gerade bei diesen Songs etwas zu sehr auf Nummer Sicher gegangen. Das soll aber den Eindruck nicht schmälern, dass hier wirklich ein tolles Melodic Rock/AOR-Album abgeliefert worden ist. Auch die Produktion ist so wie man sich das vorstellt. Insgesamt also ein schlüssiges Album mit einigen echt super Momenten, die man noch weiter ausbauen sollte. Deshalb gibt es an dieser Stelle auch mindestens eine Reinhörpflicht (am besten mit genügend Kleingeld in der Tasche) für alle diejenigen, die dem melodischen Hard Rock nicht abgeneigt sind.

Andi

4 von 6 Punkten

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