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Dark Faces - The Path

Dark Faces - The Path
Stil: Gothic Metal
VÖ: 30. Januar 2007
Zeit: 54:01
Label: Medusa
Homepage: www.darkfaces.de

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2001 wurden Dark Faces gegründet, damals noch als Gothic/Death Metal-Band. Das erste musikalische Lebenszeichen, das Demo Visions Of Darkness, erblickte zwei Jahre später das Licht der Welt. Nun liegt mir The Path vor, wenn man so will, das Debut, welches via Medusa Productions erscheint.
Zwar kenne ich Visions Of Darkness nicht, doch der dort beschriebene Gothic/Death Metal hat sich wohl im Laufe der Zeit erheblich weiterentwickelt, so dass man The Path nur noch bedingt als Gothic-lastig beschreiben kann. Vielmehr haben die Bajuwaren wohl ihre härteren Seiten entdeckt, denn The Path kann man getrost als melodisches Black/Death Metal-Album beschreiben. Die Gothic-Elemente blicken zwar hier und da noch durch, jedoch wurde ihnen eine eher untergeordnete Rolle zugewiesen. Daran kann auch der für dieses Genre typische Wechselgesang zwischen Männlein (Eugen Müller) und Weiblein (Katrin Löffler) nicht rütteln. Vor allem Eugen Müller weiß mit seinen Growls und Screams zu überzeugen und wandert gerade mit den Screams auf Black Metal-Pfaden, was den Songs zusätzliches Potenzial verleiht. Katrin bildet hier dann den Gegenpart mit ihrer Stimme, so dass hier auf das bekannte Wechselspiel gut/böse zurück gegriffen wird, das mal abwechselnd, mal gemeinsam zum Zug kommt. Wobei mir phasenweise die Stimme von Katrin etwas zu lieblich für den Sound erscheint.
Nach einem kurzen Intro geht es mit "Schattenreich" auch schon los, dessen Lyrics in deutsch und englisch gehalten wurden, wobei der Muttersprachenanteil eindeutig überwiegt. Der Song ist abwechslungsreich aufgebaut mit einigen Tempowechsel, die ihn kurzweilig erscheinen lassen. Einzig der Wechsel zwischen deutsch und englisch erscheint nicht ganz flüssig gelungen, aber das nur am Rande erwähnt. "Fearscape Forest" und "The Witchhunt" sind dagegen flotte, melodische Death Metal-Stücke, die etwas an Göteburg erinnern, als grobe Orientierung angeführt.
Dark Faces legen großen Wert auf die Melodieführung, was am stetigen, jedoch nicht zu aufdringlichen Einsatz der Keys auszumachen ist. Kein Song kommt ohne sie aus, doch dienen sie meist nur der Untermalung und kommen nur selten nach vorne. Ebenso wird viel Wert auf die nötige Portion Groove gelegt. Bestes Beispiel ist hier "Dark Emperor", der zuerst ordentlich aufs Gaspedal drückt, bevor er im Mittelteil in einen schönen Groove wechselt und einfach nur gut abgeht. Überhaupt treten Dark Faces das Gaspedal recht oft und auch ordentlich gut durch. Fängt der Song noch relativ verhalten an ("Kamuel"), wird plötzlich der Schalter umgelegt und einfach durch die Wallachei galoppiert. Um keine Längen aufkommen zu lassen, wechseln Dark Faces immer rechtzeitig das Tempo, schalten von Up-Tempo auf Midtempo um, spielen mit den Tempi und preschen dann wieder nach vorne los.
Die Produktion ist auch gut gelungen, alle Instrumente haben den für sie nötigen Raum erhalten. Lediglich die Drums erscheinen am Anfang von "Room Of Deadly Silence" etwas dünn, sind ansonsten aber mit dem nötigen Druck ausgestattet. Zwar erfinden Dark Faces das Genre nicht komplett neu, bringen aber die nötige Frische mit. Fans von Graveworm und Co. sollten Dark Faces unbedingt antesten.

Ray

5 von 6 Punkten

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