Review
El Caco - From Dirt
Nachdem zweifelsohne alle möglichen Scherze über den Bandnamen getrieben sind, lassen wir das mal und konzentrieren uns auf das Wesentliche. Die drei Norweger Oyvind Osa (Gesang, Bass), Thomas Fredriksen (Drums) und Anders Gjesti (Gitarre) holzen nun schon seit 2001 durchs Unterholz, als sie mit ihrem vielbeachteten Debut Viva jede Menge Augenbrauen hoben. Nach den weiteren Werken Solid Rest (2002) und The Search (2004) landet nun mit From Dirt die neueste Langrille in unseren Playern, und der Titel ist Programm.
El Caco bieten eine Dreckladung voll Groove, der sich im Niemandsland zwischen Stoner Rock, Grunge-Elementen, Alternative-Klängen und Walzwerkatmophäre vn Metalcore-Einflüssen einfindet. Das röhrt ganz gewaltig und spricht ganz bestimmt nicht die Filigranartisten unter uns an, aber wer eine ordentliche Hüpfburg schätzt, der sollte bei diesem Sound sein Lätzchen festbinden. Beispiel gefällig? Die wilde Nummer "Crash & Burn", die mit Hoppelrhythmus anfängt und dann wild um sich schlagend alles platt macht. Gleichzeitig ist die Chose nicht ohne Sinn und Verstand: immer wieder sprengen sie ruhige, atmosphärische Momente ein, die Stücken wie "Solid Rest" (eines der Highlights der Scheibe!) eine wunderbar melancholische Stimmung verleihen. In die gleiche Kerbe schlägt "Shadows Of Undone", das wunderbare Melodien mit einem klagenden Grundtenor verbindet. Dann wieder finden wir die wilden Rhythmen und räudigen Riffs, die klingen, als ob sie straight from dusty hell wären.
Eine schöne Mischung aus Gefühl und Schmutz, das immer überrascht und zum weiterhören animiert. Wer das schätzt, wird hier nicht enttäuscht.