Review
Vomitory - Terrorize Brutalize Sodomize
Derzeit ist wohl die Zeit der langen Wartezeiten. Auch Vomitory haben sich mit ihrer neuen Schlachtplatte drei Jahre Zeit gelassen, ehe das Teil in die Regale gewuchtet werden kann. Warum die lange Wartezeit, muss noch separat herausgefunden werden.
Terrorize Brutalize Sodomize bietet zehn Abrissbirnen, gekonnt als Songs getarnt. Zeit zum Verschnaufen bleibt hier kaum, denn bis auf wenige kurze Ausnahmemomente brettern alle Songs wie ein angestochener ICE in der Brunftzeit durch die heimische Anlage. Gleich der Opener "Eternal Trail Of Corpses" bügelt einem ohne Vorwarnung die Falten aus dem Gesicht. Kurz aufgelockert wird das Ganze nur durch einen kurzen, stampfend gehaltenen Mittelteil, ehe es wieder mit Vollgas weiter geht. Nach dem selben Muster ist auch "Scavenging The Slaughtered" gehalten. Schneller Beginn, etwas gemäßigterer Mittelteil, der mich etwas an die Ägyptologen Nile erinnert, und schnelles Ende, ebenfalls durch den Nile-Part unterbrochen. Seinem Namen alle Ehre macht dann das Titelstück, das gänzlich ohne Verschnaufpause auskommen muss. Lediglich der Beginn ist etwas gemäßigter gehalten, ansonsten regiert hier klar der Highspeed. "The Burning Black" kommt über die gesamte Spielzeit vom Tempo etwas gezügelter daher, was einerseits für die nötige Abwechslung sorgt, denn nur Geballer ist auf Dauer auch nicht das Wahre. Jedoch kann "The Burning Black" bis auf kurze Groove-Momente nicht wirklich überzeugen, hier konnten trotz des gedrosselten Tempos keine nennenswerten Akzente gesetzt werden. Ganz anders dagegen "Whispers From The Dead", welches ebenfalls im unteren Midtempobereich angesiedelt ist. Jedoch ist es hier gelungen, den Song mit der nötigen Portion Groove auszustatten, und das über die gesamte Spielzeit des Songs hinweg. Das war's dann aber auch schon mit den langsameren Songs, der Rest ist gewohnt schnell gehalten, was schade ist, denn dass Vomitory auch das langsamere Metier beherrschen, haben sie mit "Whispers From The Dead" gezeigt.
Mit Terrorize Brutalize Sodomize legen uns die Schweden ein leckeres Stück blutigen Death Metals vor, das Genre-Freunden schmecken wird. Etwas mehr Abwechslungsreichtum wäre hier jedoch noch das berühmte Tüpfelchen auf dem "i".