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Rainstorm Project - Purple Eyes

Rainstorm Project - Purple Eyes
Stil: Melodic Rock
VÖ: 30. 2007
Zeit: 56:58
Label: Twilight Vertrieb
Homepage: www.rainstormproject.de

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Inzwischen kann man schon gar nicht mehr ernsthaft mitzählen wenn es darum geht die Anzahl der Gitarristen zu bestimmen, die vom Gitarrenspiel Ritchie Blackmores beeinflusst wurden. Thomas Pihale aus Weißenburg (in der Nähe von Nürnberg) gehört jedenfalls auch mit dazu. Nachdem er sich in mehreren Jahren in Coverbands herumgeschlagen hat, stellte er 2002 ein Solo-Projekt auf die Beine und lernte kurze Zeit später den Blackmore's Night-Bassisten Bob Curiano kennen, und fragte diesen ob er nicht bei diesem Projekt mitmachen würde. Dieser sagte überraschenderweise nach Zusendung einiger Demosongs zu. Und hier isses also, Purple Eyes, das erste Album vom Rainstorm Project.

Sehr Rainbow-lastig eröffnet "Pat The Cop" das Album, Sänger Henning Schwarzhoff macht seine Sache recht ordentlich, und der Song an sich ist gar nicht mal übel. Zwar kein Übersong, aber ein gelungener Einstieg. Wer denkt, dass jetzt gleich die Boxen am Abdampfen sind hat sich getäuscht, das Knistern gehört zum Status Quo-ähnlichen Song "Standing Here". Ganz nett, aber ich für meinen Teil höre dann lieber doch die Originale. Für die Balladen konnte Thomas Pihale seine Schwester Sabrina verpflichten, die bis dato anscheinend nur unter der Dusche gesungen hat, so zumindest laut Infoblatt. Ah ja. Aber dafür macht sie ihre Sache recht gut, nach oben ist zwar noch genug Luft vorhanden, aber in dem mittelalterlichen und Blackmore's Night-angehauchten Song "Purple Eyes" passt ihre klare Stimme ganz gut rein. Dafür klingt "Since You've Been Gone" arg austauschbar, erstens geht Sabrinas Stimme etwas unter und zweitens ist der Song an sich reichlich belanglos geworden. Das danach folgende "The Light" besticht zwar durch einen guten Songaufbau aber Henning Schwarzhoff klingt dabei wie ein leicht gequälter Axl Rose, das passt hier mal gar nicht. Da hätte man vielleicht doch noch mal Frau Pihale singen lassen sollen, so wie bei "Lovesong". Hier ist zwar Kitsch und Romantik pur angesagt, aber es sind trotzdem schöne Harmonien und Melodien zu entdecken. Erst dachte ich, ich müsste für den nächsten Song Rüffel austeilen, aber so schlecht klingt die AHA-Coverversion von "Scoundrel Days" gar nicht mal, das Bedrohliche und die Düsterkeit des Originals ist immer noch vorhanden und auch Mr. Schwarzhoff singt richtig gut, wenn auch nicht ganz so genial wie anno 1986 Morten Harket. Und auch das mit Deep Purple-Schlagseite ausgestatte "Living In Hell" kann auf der Habenseite verbucht werden. "Black Star" ist dafür wieder so ein Autobahn-Fall, vieles rauscht vorbei. Bei der mit Text ausgestatteten Version von Ritchie Blackmores Instrumental "Memmingen" (vom Shadow Of The Moon-Album) darf wieder die Sabrina ran und auch das gefällt, allein schon durch die beste Gesangesleistung von ihr. Kurz davor, den Galgen aufzubauen war ich bei "You Mean Everything To Me", eine Schunkelhymne par excellence, die eher in den Mutantenstadel zu den volksverdummenden Songs von Florian Silbervollpfeife gesteckt werden sollte, als Platz auf einer CD zu verschwenden. Definitiv das schlechteste Lied. Das stimmungsvolle Instrumental "Alerik's Daughter" stimmt dann wenigstens wieder einigermaßen versöhnlich bevor es zum Bonus Track "Standing Here" in der Edel Version kommt. Na ja, wer's braucht...

An den spielerischen Fähigkeiten gibt es gar nicht viel auszusetzen, das klingt schon wirklich ganz ordentlich, aber beim Songwriting sollte an der einen oder anderen Schraube noch ein bisschen mehr gedreht werden. Manches klingt noch etwas zu zerfahren und unschlüssig und driftet von daher in die Belanglosigkeit ab. Dafür passt aber die klare und recht transparente Produktion, welche von Thomas Pihale und Bob Curiano übernommen wurde.

Rainstorm Project ist mit Purple Eyes so gesehen ein Ritchie Blackmore-Gedächtnis-Album gelungen, das zwar in diesem Rahmen recht abwechslungsreich erklingt aber sich wohl oder übel auf eine begrenzte Zahl von Zuhörern beschränken wird. Einen gewisser Grad an Potenzial kann man definitiv auch gar nicht abstreiten aber leider reicht das nicht ganz für eine höhere Bewertung aus. Vielleicht klappt es ja dann beim nächsten Mal.

Andi

3 von 6 Punkten

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