Review
Vidres A La Sang - Endins
VÖ: 15. September 2006
Zeit: 38:39
Label: Xtreem Music
Homepage: www.vidresalasang.com
Eins stellen Vidres A La Sang von Beginn an klar: die Band wurde nicht gegründet, um fette Plattenverträge zu unterschreiben und die Kreativsten in der Szene wollen sie auch nicht sein. Dass die Spanier aber inzwischen einen Plattenvertrag bei Xtreem Music haben, ist jetzt wohl auch nicht weiter schlimm, aber die Sache mit der Innovationskraft kann man durchaus unterschreiben.
Das merkt man vor allem bei den Soli, die meist nicht so wirklich prickelnd ausgefallen sind, aber auch die Riffs weisen die ein oder andere Ähnlichkeit mit den selbsternannten Vorbildern Morbid Angel auf. Prügelt man sich dann durch kalte Black Metal-Gefilde, sind Immortal nicht selten zur Stelle. Auch mit dem Spannungsbogen gibt es noch einige Probleme, denn oftmals sind die Rasereien viel zu lang und monoton ausgefallen, so dass man als Hörer immer wieder an sehr viel spannendere Bands und Songs denkt.
Dafür können Vidres A La Sang aber andersweitig punkten. Zum einen haben sie was das Songwriting betrifft gute Arbeit geleistet, denn trotz ihrer Länge sind die Songs immer nachvollziehbar und die Übergänge zwischen Black und Death Metal sind so fließend ausgefallen, dass Endins nur selten ins Stottern gerät. Hinzu gesellen sich dann einige melodische und eingängige Passagen, die dafür sorgen, dass die Songs auch nach dem Ende der Spielzeit noch im Gedächtnis bleiben. Der zugegebenermaßen etwas monotone Gesang kann trotzdem ebenfalls noch punkten und zwar deshalb, weil sämtliche Texte der Spanier in katalonischer Sprache gesungen werden, was Endins einen etwas exotischen Anstrich verleiht.
Endins ist sicherlich kein schlechtes wenn auch wenig innovatives und zeitweise nicht überzeugendes Album geworden. Für alle, die eine Mischung aus Immortal und Morbid Angel für interessant erachten, ist Endins trotzdem einen Reinhörer wert.
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