Review
Dying Fetus - War Of Attrition
Lang lang hat's gedauert, bis diese US-Prügelschergen wieder mit neuem Material aus dem Quark kommen. Das letzte Studio-Lebenszeichen Stop At Nothing datiert ja immerhin schon aus dem Jahre 2003. Aber gut Ding will bekanntlich ja nun mal Weile haben.
Auch auf War Of Attrition sind die Jungs ihren Roots treu geblieben, Überraschungen jeglicher Art sucht man auch auf dieser Abrissbirne vergeblich. Hier kommen acht (zugegeben etwas wenig bei der langen Wartezeit) Death Metal-Songs, die klar das amerikanische Gütesiegel ziert. Das bedeutet High-Speed-Blast-Attacken erster Sahne, die sich kurzfristig im Midtempo wiederfinden, um dann wieder pfeilschnell nach vorne loszuballern. Hier leistet die Double-Bass-Maschinerie höchste Akkordarbeit. Hinzu kommt messerscharfes Riffing, das auch die letzten Gehirnzellen zersägt. Gekrönt wird das Ganze durch die für Ami-Death erforderlichen Frickeleien, bei denen man sich immer wieder wundert, dass keine Finger dauerhaft zu Schaden kommen, so schnell wie hier die Grifffolgen sind. Und das Growl-Duo John Gallagher (Guitar, vocals) und Sean Beasley (Bass, vocals) schenkt sich standesgemäß auch nichts. Einziger Kritikpunkt ist hier die ab und an vermissende Abwechslung. Zwar wird ständig das Tempo innerhalb der Songs variiert, was diese schon kurzweilig erscheinen lässt. Andererseits wirken die Songs durch die ständigen Breaks etwas aneinander gestückelt. Und auf Dauer ähneln sich dadurch die acht Songs vom Aufbau her doch schon sehr.
Freunde von brutalem Death Metal mit einem Hang zum Grindcore können hier jedoch bedenkenlos zugreifen.