Review
Anger - The Bliss
Anger, Anger... da war doch was... *grübel* Achja, klar, so hiess der grosse Hit von Downset Mitte der Neunziger. Just zu dem Zeitpunkt, an dem sich laut Info die gleichnamige Band in Portugal zusammenfand.
Genau wie Downset legen Anger im Eröffnungstrack "Fell My Anger" ordentlich vor. Heftige Screamo-Attacken und schneller Sprechgesang (Rap würde ich das nicht nennen...) lassen schon mal erkennen, wie die Portugiesen das Pferd aufgezäumt haben. Etwas altbacken wirkender Mittneunziger-Crossover (eben oben erwähnte Downset, Clawfinger) sind so die ersten Eckpfeiler, die mir beim Hören in den Kopf schießen. Ganz anders der Folgetrack, der etwas rockiger, ruhiger und melodischer daherkommt. Leider auch langweiliger. Somit wären eigentlich beide Extreme des Albums ausgelotet. Der Rest bewegt sich in etwa genau dazwischen mit Vorteil "alternativer Rock". Leider schliesst dies auch die Langeweile mit ein.
Nicht dass wir uns falsch verstehen: richtig schlecht ist dieses Album nicht. Aber leider auch nicht wirklich gut. Dies sorgt dafür, dass man nach einigen Durchläufen öfter mal die Skiptaste spielen lässt bzw. die CD nicht wirklich zum Dauerbrenner im CD-Player wird.
Andreas