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Vaughn - Traveller

Vaughn - Traveller
Stil: Melodic Rock/AOR
VÖ: 16. Februar 2007
Zeit: 55:02
Label: Frontiers Records
Homepage: www.vaughn.de

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Anfang der 90er war es, als eine junge Band namens Tyketto mit dem Hit "Forever Young" die Charts aufmischte und bei MTV auf Dauer-Rotation ging. Die ersten beiden Alben Don't Come Easy und Strength in Numbers schlugen ziemlich große Wellen und etablierten Tyketto in der oberen Riege der blueslastigen Melodic Rock-Bands. Tyketto gibt es zwar nicht mehr, aber dafür ist der ehemalige Sänger Danny Vaughn schon seit 2000 solo unterwegs um deren Erbe aufrecht zu erhalten.

Traveller ist das bereits dritte Studioalbum des Kaliforniers und laut der Presseinfo das beste Album seiner Karriere. Solche Aussagen sind ja immer mit Vorsicht zu genießen, also lassen wir am Besten mal das Publikum entscheiden. Mit einem mystisch angehauchten Dudelsack-Intro, startet das folkrockige "Miracle Days", was zwar kein schlechter Song ist, aber für einen Opener zu zurückgehalten klingt, so als ob man versucht mit angezogener Handbremse zu beschleunigen... da wäre "Badlands Rain" schon die bessere Wahl gewesen: groovig, rockig und Mr. Vaughn in Hochform.
Der Titeltrack ist ein gutklassiger Midtemposong, der gute Laune macht und sich zum Mitwippen mehr als eignet. "Restless Blood" ist der bis dato beste Song, starke Hookline und Melodieführung, und von daher auch ein Earcatcher vor dem Herrn. Und vor allen Dingen sehr livetauglich! Nach dem mit Westcoastflair ausgestatteten "That's What She Says" folgt die melancholische und klischeefreie Bombastballade "The Touch Of Your Hand", die an die großen Momente von Journey und Foreigner erinnert. Das locker-flockig-leichte "Lifted" macht Spaß wie Sau und vor allen Dingen gute Laune. Bei "The Warrior's Way" denkt man beim Titel zwar eher an die Ritter of Steel Manowar und Hammerfall, aber Danny Vaughn dachte bei dem Titel wohl an Indianer, die ja schließlich auch auf dem Cover zu sehen sind. Der Song an sich ist zwar recht rifflastig aber "nur" solide Kost. Da ist das Country angehauchte "The Measure Of A Man" mit seinem beschwingten Rhythmus schon besser, erinnert irgendwie sogar an Bruce "The Boss" Springsteen. "Think Of Me In The Fall" ist der nächste Tränentreiber, fällt aber im Vergleich zur ersten Ballade leicht ab. Das epische "Death Of The Tiger" braucht etwas Zeit bis es in die (Gehör-)Gänge kommt, auch hier fehlt der endgültig zündende Funke.
"Better By Far" beschließt das Album als Akustik-Ballade und kann als gelungener Abschluss bezeichnet werden.

Nach 55 Minuten kann man also sagen, dass das Rad immer noch rund ist, und man weiß wie man vorwärts kommt. Soll also heißen: Nix Neues aus dem Westen. Danny Vaughn (Vocals, Guitars, Mandoline, Keyboard) hat in den Gitarristen Tony Marshall (nein NICHT der grandiose deutsche Schlagersänger...) und Pat Heath, sowie in der Rhythmusabteilung Steve McKenna (Bass) und Lee Morris (Drums) klasse Leute gefunden, die spieltechnisch einiges auf dem Kasten haben und sehr songdienlich spielen. Nur leider bewegen sich nicht alle Songs auf einem Niveau, was schade ist, denn man hört ja dass es besser geht. Traveller könnte aber trotzdem für alle Melodic Rocker und AOR-Fans (die Journey, Toto, Foreigner und Co auf ihrem Einkaufszettel stehen haben) eine interessante Scheibe sein, allein schon wegen des wirklich sehr guten Gesangs. Und jetzt liegt auch das Endergebnis des Publikums vor: Traveller ist ein solides bis gutes Album geworden, das vom Meister himself optimal in Szene gesetzt wurde. Mehr jedenfalls nicht, aber garantiert auch nicht weniger.

Andi

4 von 6 Punkten

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