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Pure Reason Revolution - The Dark Third

Pure Reason Revolution - The Dark Third
Stil: Progressive-Art Metal/Rock
VÖ: 16. Februar 2007
Zeit: 64:56
Label: Inside Out
Homepage: www.purereasonrevolution.com

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Die englische Presse setzt ja wirklich schon mal die Messlatte verdammt hoch an, wenn sie das Debutalbum The Dark Third von Pure Reason Revolution mit Pink Floyd vergleichen. Da werden die Erwartungen schon automatisch hoch gesetzt und man lauscht umso gespannter. Doch bevor's an die Musik geht sollten noch erst ein paar Begrifflichkeiten geklärt werden. Der Bandname bezieht sich laut Jon Courtney (Gesang, Gitarre, Keyboards und Bass) auf Immanuel Kants Werk "Kritik der reinen Vernunft" und der Albumtitel soll ausdrücken, dass "wir ein Drittel unseres Lebens im Schlaf verbringen und davon sechs Jahre mit Träumen", was gleich dazu verwendet wurde um ein Konzeptalbum zum Thema Schlaf und Traum zu kreieren. Neben Jon Courtney trommelt sein Bruder Andrew auf die Felle und dabei werden sie von Jamie Wilcox (Gitarre, Vocals) und Chloe Alper (Gesang, Bass) unterstützt.

Und schon wär's auch soweit, so lassen wir die Musik sprechen. Das eröffnende Instrumental (oder doch der instrumentale Opener? Egal...) "Aeropause" ist mit psychedelischen Samplings untermalt und schwebt so leichtfüßig durch den Raum wie eine Pusteblume. Das ist mal Atmosphäre wie es sich gehört! "Goshen's Remains" wird anfangs dominiert von flirrenden Gitarrenklängen ehe die zarte Stimme von Chloe Alper die Seele streichelt, im Refrain wird dann zwar etwas mehr Druck aufgebaut, aber dennoch hält sich die Härte in Grenzen. Bei "Apprentice Of The Universe" werden Ambient-Klänge mit Ansätzen von Trip Hop-Rhythmen und Gitarren-Arpeggios verknüpft um gar nicht mehr aus dem Ohr rausgehen zu wollen. Danach folgt ein zwölfminütiges Epos, das der Wahnsinn schlechthin ist und auf den Namen "The Bright Ambassadors Of Morning" getauft wurde. Traumwandlerische Harmonien fügen sich mit einem an Queen erinnernden Chorgesang zu einem kleinen progressiven und bombastischen Kunstwerk zusammen. Das darauf folgende "Nimos & Tambos" ist da schon wesentlich harscher, wird aber durch interessante Elektrospielereien aufgelockert. "Voices In Winter/In The Realms Of Divine" spielt mit Laut-/Leise-Dynamiken und wirkt in der ersten Hälfte leicht hypnotisch. Mindestens genauso leichtfüßig dreht "Bullitts Dominae" seine Runden im Zimmer um sich für die nächste Zeit im Kleinhirn zu verankern. Eine wunderbare Melodieführung und schöner Wechselgesang zwischen Mann und Frau prägen hier den Song. Etwas spaciger aber auch rockiger hingegen klingt "Arrival/The Intention Craft" bevor "Ambassadors Return" das Album beschließt.

The Dark Third ist wieder mal ein Album, das gehört werden muss. Es ist zwar definitiv nicht leicht und auf den ersten Höreindruck eingängig und es sind auch mit jedem Hördurchlauf neue Feinheiten und Nuancen auszumachen, aber ist es nicht genau das was ein gutes Album ausmacht? Sicher sind Parallelen zu Pink Floyd da, aber an diese heranzureichen wird wohl keiner mehr schaffen! In den neun Songs tauchen genauso Parallelen zu Spock's Beard, Ambeon, Ayreon, Radiohead, Porcupine Tree sowie zu Led Zeppelin auf. Aber Vergleiche hin oder her, eine klare Schublade gibt es für Pure Reason Revolution nicht. Sie haben es geschafft ein interessantes, komplexes und auch abwechslungsreiches Album aufzunehmen, das jedem ans Herz gelegt werden sollte, der gute Musik hören will. Man darf auf weitere Taten gespannt sein!

Andi

5 von 6 Punkten

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