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Genius - Episode 3: The Final Surprise

Genius - Episode 3: The Final Surprise
Stil: Symphonic Melodic Metal
VÖ: 16. Februar 2007
Zeit: 78:42
Label: Frontiers Records
Homepage: www.geniusrockopera.com

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Alle Sagen haben ihr Ende. So auch nun Genius, die bis dato von dem Italiener Daniele Liverani und einer illustren Schar an Gastsängern und Gastmusikern adäquat umgesetzt wurde. Doch anders als zum Beispiel bei Herr der Ringe war der Veröffentlichungsrhythmus eher unregelmäßig. Nach dem ersten Teil A Human Into Dreams World 2002 folgte 2004 In Search For The Little Prince und nun knappe drei Jahre später der krönende Abschluss The Final Surprise.

Um sich die Story noch mal kurz vor Augen zu halten: Genius, ein junger Heavy Metal Schlagzeuger, wird während eines Traums dummerweise in einer Paralleldimension festgehalten. Jedes Mal wenn ein Mensch träumt wird in dieser Welt ein so genannter Twinspirit erschaffen, der dem Charakter der träumenden Person entspricht. Zusammen mit seinem "Bruder" Twinspirit32 macht sich Genius dort auf die Reise, um die Herkunft und Herstellung menschlicher Träume zu erkunden. Dabei begegnen sie natürlich den unterschiedlichsten Charakteren und hetzen so nebenbei die Dream League auf sich, da Menschen in dieser Traumdimension nicht erlaubt sind. Parallel dazu wird King Mc Chaos vom Oberhaupt der Dream League, Main Dream, verurteilt und dessen Sohn soll in eine Spielzeugfabrik im asiatischen Traumkönigreich gebracht werden, was das Ende seines Sohnes bedeuten würde (A Human Into Dreams World). Im zweiten Teil befinden sich Genius und Twinspirit32 weiterhin auf der Flucht, begegnen dabei wieder den unterschiedlichsten Charakteren, die dabei helfen die bisher aufgetauchten Probleme zu beseitigen. Gleichzeitig wird versucht den kleinen Prinzen aufzuspüren, der in sich in der Gewalt von König Oddyfer (der vom asiatischen Traumkönigreich) befindet. Darüber hinaus wird der Hörer über die menschlichen Träume aufgeklärt, die ja nicht so ohne Bedeutung sind. Genau dort setzt nun also der dritte Teil an. Wie die Geschichte zu ihrem Ende kommt, soll jeder selbst herausfinden.

Wie schon bei den ersten beiden Teilen konnte der Multiinstrumentalist Daniele Liverani bekannte Sänger um sich scharen, wobei die größte Überraschung wohl sein dürfte, dass der Part des Genius von DC Cooper (Silent Force, Ex-Royal Hunt) gesungen wird anstatt von Mark Boals. Daniel Gildenlöw ist als Twinspirit32 natürlich auch wieder mit dabei, genauso wie Eric Martin als Mr. Niko und Philip Bynoe als Erzähler. Neu dabei sind Jorn Lande (scheint ja momentan nach Arbeitslust geradezu zu schreien) als Apikor, Andrea Dätwyler (Lunatica) als Kokeshi und Toby Hitchcock (Pride Of Lions) als Senator Jeramus. Die gesangliche Qualität ist also wieder einmal erste Sahne.
Musikalisch gibt es eigentlich auch nicht so viel zu sagen. Die komplette Spielwiese des melodischen und symphonischen Metals wird abgegrast und zwischendurch immer wieder mal ein Progressiv-Bäumchen gepflanzt. Natürlich darf der Bombast auch nicht fehlen, was man schon bei den teilweise zu mächtigen Chören merkt, aber das war ja bei den ersten beiden Teilen auch schon so. Aber: was in den ersten beiden Teilen die nötige Atmosphäre erschaffen hat, ist nun bei The Final Surprise zu Lasten der Songs gegangen. Eigentlich schade, aber es macht wirklich (gerade bei den längeren Liedern) den Eindruck, als ob hier unbedingt was fertig gestellt werden musste.

Das soll aber den Eindruck nicht schmälern, dass The Final Surprise immer noch ein gutes bis sehr gutes Album geworden ist, was aber im Vergleich zu den ersten beiden Teilen leicht abfällt. Es hat einige ganz große Momente ("Toy Warehouse", "No More Chances", "Alive And Safe" und "Jump Off This Train"), gute bis sehr gute Songs ("Save Me From My Destiny", "Let Me Live", "Back To Life Again" und "Dream In Liberty"), sowie ordentliche und solide Kost, was die restlichen Songs betrifft. Über die Produktion kann man nicht meckern, schön klare und dennoch druckvolle Umsetzung. Somit ist diese letzte Überraschung auch beendet und sollte bei den Fans durchaus Anklang finden. Wer bis dato noch nichts von Genius gehört hat, soll entweder die Finger davon lassen oder gleich alle drei Teile kaufen. Ein Lächeln sollte Genius Melodic Metal Fans auf jeden Fall auf die Lippen zaubern und bei manchen reicht es sogar gerade noch für den weißen Daumen.

Andi

5 von 6 Punkten

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