Review
Krepuskule - Krepuskule
VÖ: 22. November 2006
Zeit: 14:10
Label: Eigenproduktion
Homepage: whispering.death.free.fr/krepuskule.html
Eine Scheibe wie ein nebliger Novembertag, aus dem am späten Nachmittag, kurz vor Sonnenuntergang, ein Sonnenstrahl durchschimmert. Dieser Sonnenstrahl erscheint auf dieser Scheibe in Form einer schönen Gesangslinie, einigen temporärern fetten Hooks und einer zerbrechlich gespielten Geige pro Song, was aber die Band - die eigentliche Nebelmaschine - wieder im nächsten Moment verdeckt. So scheint auch das Konzept der Band zu sein; erst einmal eine Menge Nebel und Düsternis verbreiten - das geht am Besten mit einer dauerhaft durchriffenden und sich wiederholenden Gitarre, einer ausdruckslosen Sängerin, Geigen, drum-programming und was noch alles zu einem Soundbrei dazu gehört. Seelenlose Musik, weder leidenschaftlich, noch bedrohlich, noch gefährlich. Jeder scheint hier seine Lieblingsbands einzubringen, so dass sich die Band in einer musikalischen Schnittmenge zwischen Gothic, Noise und Death-Metal wiederfindet. Struktur- und konturlose Musik ohne Anfang, Ende, Höhepunkt, so wie die graue Landschaft im November geradezu eins mit dem Nebel wird.
Reina+Ripsi
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