Review
Martin Briley - It Comes In Waves
Wer mit solchen Leuten wie Bonnie Tyler, Mick Jones, Donna Summer, Meat Loaf, Jim Steinman, Tom Jones, Kenny Loggins, Michael Bolton und Celine Dion (um ein paar zu nennen...) zusammengearbeitet hat, kann in der Musikbranche kein so Unbekannter mehr sein. Tja, klarer Fall von denkste. Mir hat der Name Martin Briley bis dato nämlich noch gar nichts gesagt, obwohl er mit "Salt In My Tears" Anfang der 80er einen Riesenhit gehabt haben muss. Na dann.
Kann man bei solchen Referenzen ein Heavy Metal Album erwarten? Mitnichten. It Comes In Waves ist so was von klassischer Singer/Songwriter Stoff, dass es nur so kracht. Hierbei müssen automatisch Vergleiche zu Michael Bolton, Phil Collins, Bruce Springsteen und Ray Wilson gezogen werden. Spuren haben definitiv auch die Beatles und Elton John hinterlassen, was man gerade bei dem Titeltrack und "Pray For Rain" nachhören kann. Von Jack Johnson hätten "Big Sun" und "I Don't Think She Misses Me All" stammen können, wobei das bluesige "The Massage" einem Joe Cocker gut zu Gesicht stehen würde. Zu aller Verwunderung kann aber Martin Briley doch durchaus rocken, wenn auch zwar mit angezogener Handbremse, aber "Me And My Invisible Friend" und "Church Of Disney" (das etwas von Bryan Adams hat) machen sogar richtig Spaß und gute Laune.
It Comes In Waves ist zwar insgesamt gesehen relativ ruhig ausgefallen, aber Martin Briley weiß genau was er da macht und er macht es sogar richtig gut. Für Hard Rock und Metal Puristen wird das wohl genauso wenig was sein wie das letzte Michael Kiske Album, aber so was ist mir zumindest tausendmal lieber als nervtötende Frösche oder voll krasse Möchtegern"musiker".
Andi
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