Review
My Dying Bride - A Line Of Deathless Kings
VÖ: 13. Oktober 2006
Zeit: 61:20
Label: Peaceville Records
Homepage: www.mydyingbride.org
Als 1992 das Debut As The Flower Withers (nach der EP Symphonaire Infernus Et Spera Empyrium 1991) das Licht der musikalischen Welt erblickte, war ich sofort angetan von den Engländern. Auch die nachfolgenden Veröffentlichungen zogen mich in ihren Bann. Doch irgendwie verlor ich nach The Angel And The Dark River die Band aus den Augen, bis mir nun das neueste Schaffenswerk überreicht wurde.
Und ich muss sagen, My Dying Bride haben auch im Jahre 2006 nichts von ihrer Ausstrahlung verloren. Auf A Line Of Deathless Kings verstehen sie es, den Zuhörer in neun melodischen Doom-Epen zu fesseln, wobei die Spielzeit der Songs zwischen 5:21 ("Thy Raven Wings") und 9:07 ("Lamour Detruit") schwankt. Insgesamt doomen sich die Jungs 61 Minuten lang durch die Gehörgänge, vom Opener "To Remain Tombless" bis zum abschließenden "The Blood, The Wine, The Roses". Sänger Aaron Stainthorpe geht voll in den Songs auf und erfüllt sie mit seinem variablen Organ mit Leben. Mal leidend, mal flehend, mal beschwörend, mal faszinierend, hier wird jede Stimmungslage ausgelebt.
Im direkten Vergleich mit den früheren Werken der Band kommt man nicht daran vorbei, ihnen eine enorme Weiterentwicklung zu attestieren. Waren die frühen Werke noch eher zähflüssig, so wird auf A Line Of Deathless Kings doch auch mal flotteres Tempo eingeschlagen, doch dabei kommen My Dying Bride auch über gemäßigtes Midtempo nicht hinaus, sieht man mal vom kurzen Wutausbruch am Ende des letztes Songs ab, wo kurzzeitig die Death Metal Keule geschwungen wird. Und das ist auch gut so. Auch wird Abwechslung groß geschrieben, so wird während der Songs oftmals das Tempo variiert um nicht in Eintönigkeit zu verfallen. Zarte akustische Klänge wechseln sich mit harten Riffs ab, flottere Strecken werden durch doomige Passagen unterbrochen.
My Dying Bride anno 2006 sind perfekt geeignet, um nach einem hektischen Arbeitstag einfach mal die Seele baumeln zu lassen, vom Stress herunter zu kommen und einfach mal zu relaxen.
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