Review
Inborn Suffering - Wordless Hope
VÖ: 15. September 2006
Zeit: 64:17
Label: Soundriot Records
Homepage: www.inborn-suffering.com
Das französische Sextett hat sich anno 2002 zusammen gefunden, um gemeinsam einer Leidenschaft zu frönen. Der Musik. Der langsamen Musik.
Dem vor mir liegenden Debut ging lediglich ein Demo voraus, auf dem die Songs "Monolith", "As I Close My Eyes" und "Inborn Suffering" enthalten waren, die auch hier auf dem Debut zu finden sind. Wie schon die Titel anmuten lassen, haben es Inborn Suffering nicht wirklich eilig mit ihrer Musik. Hier regiert ganz klar der Doom. Doch wissen die Franzosen auch, dass Musik von Gegensätzen lebt. Und so durchziehen immer wieder temporäre Death Metal Einflüsse das Klanggewand, das sie erschaffen. Lautes, aggressives Riffing wechselt mit seichten Pianoklängen, langsame, doomige Passagen gehen in Death Metal Rhythmen über, die vorrangig eingesetzten Growls werden hin und wieder durch sachte klare Vocals und einer zerbrechlichen Frauenstimme unterbrochen.
Inborn Suffering schaffen es, eine eigenartige, nachdenkliche und fast schon melancholische Stimmung zu erzeugen, die einen zu fesseln vermag. Die Growls von Frederique Simon (Vocals) bilden einen Gegensatz zu den verträumten Melodien, die sich durch das ganze Album ziehen. Dies ist gewiss keine Scheibe, die man einfach einmal so eben für zwischendurch in den CD Schacht schiebt. Am besten genießt man dieses Stück Musik abends, im Dunkeln, mit ein paar Kerzen und einem schönen Rotwein.
Einzelne Songs kann man hier nicht heraus picken, alle acht Songs sind auf einem gleich hohen Level angesiedelt. Vergleiche mit alten My Dying Bride sind hier durchaus gerechtfertigt. Ein guter Einstand.