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Alcoholika La Christo - Toxicnology Part I & II

Alcoholika La Christo - Toxicnology Part I & II
Stil: Industrial
VÖ: 15. September 2006
Zeit: 73:27
Label: Locomotive Music
Homepage: www.alcoholika.com

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Die aus Bolivien stammende Band muss schon unter Einfluss flüssiger Substanzen gestanden haben, als sie Toxicnology Part I & II aufgenommen haben, denn ein klare Linie lässt sich nicht wahrnehmen. Dabei war es lange still um diese Band. Nach den beiden Alben La Christo (1997) und dem Agonika betitelten Debut anno 1994 war nichts mehr zu hören. Nun also, satte neun Jahre nach dem letzten Album, melden sie sich mit dem Doppelschlag Toxicnology Part I & II aus dm Schlaf zurück.
Beschrieben wird das ganze als bunte Mischung aus Gothic- und Industrialsounds, was man über weite Strecken auch so stehen lassen kann. Gekrönt wird das Ganze dann noch von spanischen, französischen und englischen Lyrics. Aber auch vor Thrash macht die Band nicht Halt, denn zuerst donnert der Titelsong nach einem kurzen Intro ziemlich brachial thrashig durch die Boxen. Sofort werden Erinnerungen an alte Sepultura wach, ähnlich groovend kommt Toxicnology daher. Doch dann reißt man das Ruder brachialst und ohne Vorwarnung um 180 Grad und wandelt auf Elektropfaden. Hier treffen dann gute und aggressive Riffs auf elektronische Beats, wie man sie stellenweise von guten EBM-Combos kennt. "Etienne" ist nämlich genau das Gegenteil zum Opener, nämlich keyboardlastiger Synthie-Pop, der irgendwie an Eros Ramazotti erinnert. Kann aber auch nur an den italienischen Texten liegen. Ist und bleibt aber definitiv zu poppig. Das folgende "Indoustrial Messiah" erinnert mich dann eher an Marylin Manson. Der erste französische Text kommt dann bei "Desolation", zart vorgetragen von einer Dame, die sich mit den englischen Shouter die Klinke in die Hand gibt. Und das gar nicht mal schlecht, würde man den Song einmal allein für sich gestellt betrachten. Jede Darkwave oder EBM Band wäre froh, einen solchen Song in ihrem Repertoire haben zu können. In Clubs der dunklen Szene kann ich mir hier viel Bewegung auf der Tanzfläche vorstellen.
Was mich jedoch auf Dauer etwas irritiert, ist die allzu große Vielfalt, mit der hier der Hörer konfrontiert wird. Auch "normale" EBM und Darkwave Combos verfolgen einen gewissen roten Faden auf ihren Alben und es lässt sich eine Linie erkennen. Doch die fehlt hier bei Alcoholika irgendwie, hier trifft Darkwave auf Thrash auf EBM auf Pop. Die Songs sind beileibe nicht schlecht, die meisten für sich gesehen wissen zu gefallen, doch direkt hintereinander betrachtet erscheinen sie als bunt zusammen gewürfelt.

Ray

3 von 6 Punkten

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