Review
Nebelhexe - Essensual
VÖ: 06. Oktober 2006
Zeit: 43:57
Label: Candlelight Records
Homepage: www.nebelhexe.com
Ich mag Gothic, mir gefällt Gothic, ich höre gerne Gothic... scheiße... es funktioniert einfach nicht. So sehr ich mich auch bemühe einen Sinn in dieser CD zu finden - es mag nicht gelingen. Und das liegt nicht an der fast vollständigen Abstinenz aller dem Metal typischerweise zuzuordnender Instrumente. Auch nicht daran, dass die Lieder im Hinblick auf Instrumentalisierung und Variation allesamt recht minimalistisch gehalten sind. Manche Bands erschaffen auf diese Art sehr mitreißende und unglaublich intensive Musik. Allerdings kann man das von Andrea "Nebelhexe" Haugen, die manchen Menschen durch ihre Aktivitäten bei Aghast und Halagaz' Runedance bekannt sein könnte, absolut nicht behaupten. Die Wahl-Londonerin wandelt auf Essensual quer zwischen den verschiedensten Stilen und rührt ein laues Süppchen aus Elektronik, Industrial, Gothic, Dark Wave, Synth Pop und Neo-Folk an, das zu keiner Sekunde wirklich überzeugen geschweige denn mitreißen kann. Stimmung und Atmosphäre sucht man hier wahrlich vergebens. Was man findet ist ein nichts sagendes, überflüssiges und langweiliges Stück Düsterpop geworden, das so wirklich niemand braucht. Sollte also jemand das Bedürfnis verspüren eine knappe dreiviertel Stunde seines Lebens verschwenden zu müssen, kann er hier zugreifen... oder alternativ zu mir kommen und die Wohnung putzen. Da läuft dann wenigstens brauchbare Mucke...
JR