Review
Agalloch - Ashes Against The Grain
VÖ: 11. August 2006
Zeit: 59:49
Label: The End Records
Homepage: www.agalloch.org
Ein recht anspruchsvolles Album legen die Amerikaner Agalloch mit Ashes Against The Grain dieser Tage vor. Darum sei bereits an dieser Stelle eine Warnung an all diejenigen ausgesprochen, bei denen die Musik von ersten Ton an zünden muss: Lasst die Finger hiervon, denn mit diesen vielschichtig verwobenen Kompositionen werdet ihr nicht glücklich werden.
Agalloch haben sich nach ihrer überzeugenden Scheibe The Mantle und der nicht minder schlechten EP The Grey spürbar weiterentwickelt. So kommen zu den experimentellen Klängen und der kalten Atmosphäre der oben angesprochenen Veröffentlichungen nun schnelle, harte Black Metal Passagen hinzu, die man zuletzt auf dem Debüt From Which Of This Oak zu hören bekam. Das Ergebnis dieser Mixtur lässt sich am besten als gleichermaßen elegisch wie klaustrophobisch beschreiben. Hauptverantwortlich dafür zeichnen sich die recht kompromisslose Drumarbeit sowie die (mit ein paar wenigen akustischen Einwürfen versehenen) verzerrten, finster klingenden Gitarren. Die teils geröchelten, teils klaren Gesangslinien verstärken dieses düster-depressive Klangbild nochmals und vermitteln das unzweifelhafte Gefühl, dass alle Hoffnung in dieser Welt vergebens ist.
Die Musik Agallochs wäre der passende Soundtrack zum Ende der Welt. Nicht leicht zugänglich, sehr vielschichtig aber letzten Endes überwältigend schön präsentieren sich die acht Tracks auf Ashes Against The Grain. Jeder, der auch nur halbwegs Dark und Pagan Klänge ausstehen kann und vor komplexen Kompositionen nicht zurück schreckt, sollte hier zugreifen.
JR