Review
Street Talk - V - Five
Die Schweden Street Talk machten vor zehn Jahren mit ihrem Debutalbum Collaboration auf sich aufmerksam, verschwanden aber nach zwei weiteren Alben (Transition und Restoration) und einer Best Of (Destination) in der Versenkung. Vorerst. Vier Jahre musste man darauf warten, dass sich Produzent und Keyboarder Fredrik Bergh wieder dazu aufrafft neues Material zu veröffentlichen.
Zusammen mit Sänger Göran Edman (u.a. Brazen Abbot, Kharma, Malmsteen), Gitarrist Sven Larsson, Bassist Björn Lodmark und Drummer Christian Johansson sollte das V - Five betitelte Album das Comeback einleiten. Mit dem recht flotten, an Journey erinnernden Opener "Responsible" setzt man sich schon mal unweigerlich im Ohr des Hörers fest, auch wenn die Keyboards etwas zu sehr nach Plüsch klingen. "Don't Believe" ist nicht minder eingängig, und im Midtempo angesiedelt. Und spätestens bei "If I Could" stellen Street Talk unter Beweis, dass sie schöne Hooklines schreiben können, die nicht mehr aus den Ohren weichen wollen. Mit "At The End Of The Day" folgt die erste Ballade, die irgendwie an Def Leppard erinnert, allein schon wegen dem Einsatz der Chöre im Refrain.
Weiterhin sind noch die Gute-Laune-Rocker "Family Business", "Just A Little Appetizer", "Sniper" sowie die melancholische Ballade "Oh Maddy" durchaus einen Anspieltipp wert.
Wer also einen Gefallen an Journey, Kharma, 101 South, Pride Of Lions, Survivor und Bad English findet, und einen verdammt guten und variablen Sänger hören will, der sollte V - Five unbedingt mal antesten. Der Balladenanteil wird zwar zum Schluss hin mehr, aber das ändert nichts daran, dass Street Talk hier hochwertigen Melodic Rock abliefern, den andere erst mal besser hinbekommen sollen.
Andi
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