Review
Michael Kiske - Kiske
Michael Kiske. Ein Name, der in der Metalszene immer wieder für Diskussionen sorgt. War er doch jahrelanger Sänger von Helloween und driftete nach seinem Ausstieg immer mehr Richtung Pop und Rock, dabei ließ er es sich aber auch nicht nehmen trotzdem bei Projekten oder anderen Bands mitzumischen (u.a. Avantasia, Masterplan), aber wem sag ich das eigentlich...
Ebenjener hat ein neues schlicht und einfach Kiske betiteltes Soloalbum veröffentlicht. Ein Album, das nichts aber auch rein gar nichts mit dem zu tun hat, was er in den letzten Jahren bzw. überhaupt gemacht hat. Im Großen und Ganzen recht spartanisch arrangiert mit einem Gefühl von Easy Listening, da die Songstrukturen insgesamt gesehen doch recht einfach sind. Was soll das nun heißen, wird sich der ein oder andere jetzt fragen. Nun die Antwort ist recht einfach, Michael Kiske macht klassischen Singer/Songwriter-Stoff mit etwas Popflair. Soll heißen nachdenkliche, melancholische Stücke a la Bruce Springsteen, Ray Wilson oder auch Phil Collins, dominiert von der immer noch überragenden Stimme des ehemaligen Metalsängers, man höre nur "Fed By Stones", "Hearts Are Free", "The King Of It All" und "Sad As The World".
Für den klassischen Rock-/Metalfan wird dieses Album natürlich nichts sein, aber wer ein bisschen über den Tellerrand hinwegschauen will, der sollte zumindest mal reinhören. Kiske ist ein entspanntes und persönliches Werk eines der besten deutschen Sänger geworden und deswegen starte ich gleich noch einen weiteren Durchlauf.
Andi
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