Review
Dolorian - Voidwards
VÖ: 24. April 2006
Zeit: 65:54
Label: Avantgarde Music
Homepage: www.dolorian.cjb.net
Mit Voidwards legen Dolorian ein mehr als schwer zugängliches Doom Album vor, das an Langsamkeit und Schwermut kaum zu überbieten sein dürfte. Wäre ich garstig, fiele mir in dem Zusammenhang nur ein gewisses Zitat von H. Simpson ein, der das Ganze wohl als "Langweilig!" abkanzeln dürfte. Doch das würde der Scheibe nicht gerecht, hat sie nach längerem Anhören doch sehr viel mehr zu bieten.
Von psychedelischem Doom Metal mit Ausflügen in mystische Klänge bis zu avantgardistischen Ansätzen ist alles vorhanden. Man wechselt gekonnt ab, gestaltet die Musik aber so was von dermaßen kompliziert, dass die CD schätzungsweise ein halbes Dutzend Anläufe braucht, bis man sich halbwegs reinhört. Dann aber zeigt das Album seine Stärken und beeindruckt durch kunstvolle Klangteppiche, die äußerst einfallsreich gewoben sind.
Stimmungsmäßig ist Voidwards eines der düstersten und melancholischsten Alben die ich je gehört habe; was in erster Linie dem klagenden, spartanischen Einsatz der Arrangements zuzuschreiben ist. Jedes Instrument hat seinen Platz auf der CD, ruft dann aber meist klagend in eine unendliche Stille. Der Gesang ist sehr dezent und wird nur sparsam eingesetzt.
Eine bedrückende CD, die sicher nicht für den großen Markt gepresst wurde, aber unter anspruchsvollen Doom Freunden sicherlich einige Hörer finden sollte.
Robert