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Potentia Animi - Psalm II

Potentia Animi - Psalm II
Stil: Folk Metal
VÖ: 28. April 2006
Zeit: 46:09
Label: Metal Blade
Homepage: www.potentia-animi.de

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Also, ich muss zugeben, mit dem Erstlingswerk Das Erste Gebet konnte ich 2004 nicht so richtig warm werden, kam es doch inmitten dieser Mittelalter-Metal Flut auf uns zu und wirkte auf mich etwas aufgesetzt. Rund zwei Jahre später beschert uns nun die Bruderschaft um Bruder Liebe (The Inchtabokatables) ihren zweiten Streich, passender Weise Psalm II tituliert.

Es fällt schwer, die Musik der Glaubensgemeinschaft in nur eine Schublade zu stecken, zu mannigfaltig sind die geistigen Ergüsse. Wenn man doch das Ganze in eine solche stecken müsste, so würde auf deren Deckel eine Mischung aus In Extremo, Saltatio Mortis, Subway To Sally, eine Prise NDH und und und stehen. Die in den zwölf Liedern (plus Intro) enthaltenen musikalischen Variationen reichen von Metal über Mittelalter bis hin zu Industrial/EBM. Und fast alles klingt schlüssig und wie aus einem Guss. Fast alles? Ja, denn das ein oder andere Lied z.B."Eifersucht" vermag mich auch nach permanentem Genuss nicht vollends für sich zu gewinnen. Doch die Trauer um diese verlorenen Noten ward nur von kurzer Dauer, "Qui Per Mundum" greift eben diese Trauer durch tiefe Stimmen auf und hebt den Hörer sanft, aber bestimmt wieder auf musikalisches Wohlbefinden. "Manus Ferens" wartet auf diesem Silberling das erste Mal mit mittelalterlichem Instrumentarium auf, Dudelsäcke erklingen zu beschwingten Rhythmiken. Dem stehen die "Drei Reiter" in nichts nach, dieselben Instrumente treffen auf einen vorwärtstreibenden Rhythmus, dem man sich nicht entziehen kann. Hierzu wird dem Zuhörer ein morbider Reim geboten, der die letzten Lebensminuten dieser Reiter aufzeigt. Generell befassen sich die Brüder lyrisch eher mit den weniger angenehmen Seiten unseres Seins, was uns allen etwas den Spiegel vorhält.
"Viva La More" hingegen katapultiert uns wieder zurück in die Zukunft, lateinischer Text trifft auf EBM. Eine Mischung, die aufgeht.

Ich muss sagen, nach dem Erstlingswerk hätte ich ein solches Album nie und nimmer erwartet, das einen von Anfang bis zum Ende unterhält, von "Eifersucht" einmal abgesehen. Und dass sich Potentia Animi nicht wirklich auf einen Stil festlegen wollen, kann man ihnen angesichts von Psalm II nicht wirklich übel nehmen. Kaufen!

Ray

5 von 6 Punkten

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