Review
Amoral - Decrowning
VÖ: 11. November 2005
Zeit: 40:55
Label: Spikefarm Records
Homepage: www.amoralweb.com
Tjaha, die Finnen schon wieder. Kaum hat man 365mal geschlafen, schon schicken die Melodic/Technical/Blablubb-Deather von Amoral den Nachfolger zu Wound Creations ins Rennen. Hatte ich damals beim Genuss eben jenen Albums noch prophezeit bzw. gehofft, dass von der Band noch so einiges zu hören sein wüde, so muss ich dieses Urteil doch leider ernüchtert revidieren. Auf den ersten Blick hat sich gar nicht so viel getan bei Amoral: noch immer werden technisch anspruchsvolle Gitarrenläufe mit einer gehörigen Portion Melodie, krächzigen Vocals und meist im Midtempo angelegten Drums verquickt. Nur sind die Songs auf Decrowning nicht annähernd so interessant und packend wie auf ihrem Debut. Klar, auch diesmal haben sich die Finnen so manch leckeres Riff aus dem Ärmel geschüttelt und die ganze Chose geht immer noch verdammt gut ins Ohr, aber der doch ziemlich hohen Erwartungshaltung werden sie leider nicht gerecht. War Wound Creations noch ein Album zum Genießen, ist Decrowning eher eins, das als Hintergrundbeschallung dient. Da hätte man sich vielleicht doch ein wenig mehr Zeit lassen sollen, schade.
Trotzdem: wer das Debut nicht kennt (und daher nicht enttäuscht werden kann) und auf melodischen Death Metal steht, sollte mal ein Ohr riskieren.
Erinc