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Anyone's Daughter - Wrong

Anyone's Daughter - Wrong
Stil: Art Rock
VÖ: 27. September 2004
Zeit: 52:23
Label: Tempus Fugit
Homepage: www.anyonesdaughter.de

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Mit Wrong liegt der aktuelle Output des Schwabenfünfers inklusive eines Briten (am Bass) und Amis (am Mikro) vor. Die Band besteht schon seit 1972 und kommt aus der, gerade von ausländischen Journalisten schon damals mit dem verächtlichen Begriff "Krautrock" etikettiert, Art Rock-Szene.

Natürlich hat man sich im Laufe der Jahre verändert, das Line Up wurde durcheinander gewürfelt, die anspruchsvolle und progressive Musik mit besserem Sound und neuen Einflüssen versehen. Die Konstanten sind Hauptsongwriter und Keyboarder Matthias Ulmer und sein Gitarrensidekick Uwe Karpa, die beiden verbliebenen Urmitglieder.

Mit Andre Carswell hat man einen virtuosen Sänger gefunden, der den Songs seinen eigenen Stempel aufdrückt. Vor allem wenn der Ton lange gehalten wird, läuft dem Autor dieser Zeilen ein wohlig kaltwarmer Schauer über den Rücken. Der Mann am Mikro würde sich auch im Musical wohlfühlen. Nachzuhören in der Piano(power)ballade "Far Away". Klasse! Zum anderen erinnert sein Gesang nicht selten an einen jungen Doug Pinnick von King's X.

Die Songs sind progressiv rockig im Stile Spock's Beard's ohne diese zu kopieren, besitzen immer eine nachzuvollziehende Melodie und bieten viele verspielte Keyboards, die den Neuproggie auch an Ayreon erinnern. Die Gitarren werden den Songs angepasst, toben sich durchaus dezent frickelig durch das jeweilige Klanggemälde. Die Rhythmussektion liefert einen entsprechenden standhaften Klangboden.
Die Platte klingt progressiv ohne überfrachtet zu sein. Oder anders ausgedrückt. Es wird nicht gewollt auf musikalisches Kürlaufen der einzelnen Musiker Wert gelegt, der Song und die jeweilige den Song tragende Stimmung werden in den Vordergrund gestellt. Von düster bis happy wird dem Hörer ein Prog-Schmankerl nach dem anderen gereicht. Apropos happy. Mit "Happy Go Lucky" ist den Jungs ein Hit gelungen, der das ganze Potenzial der Truppe offenbart. Die Produktion ist transparent und druckvoll, vor allem die Drums bollern fett. Sehr gut!

Mit Metal hat die Platte nichts zu tun, jedoch sollten alle, die mit old Genesis, Yes, Gentle Giant, Spock's Beard, King's X und Ayreon was anfangen können, die Lauscher spitzen und Wrong anchecken. Da macht man nix wrong. ;-)

Siebi

5 von 6 Punkten

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