Review
Sinocence - Black Still Life Pose
Selten habe ich ein langweiligeres Intro für eine CD gehört als auf Sinocences neuester Scheibe Black Still Life Pose. Unmittelbar danach kippt man fast aus den Latschen als man den grausligen Gesang des Sängers hört.
Eieiei - wo habens denn den gekniffen, als er die Aufnahmen machte? Krächzig und alles andere als stimmgewaltig macht Vocalist Moro eine alles andere als gute Figur.
So in der Art dürfte es sich anhören, wenn ich nach einer Zecherei betrunken unter der Dusche gröhle. Blöderweise gibts keinen einzigen Song auf der Scheibe, den ich gerne öfter hören würde - einfallslose Riffs, unsicherer Gesang, der nur in der einfachen Mittellage einigermaßen überzeugen kann und ein immer monotoner wirkendes Songwriting machen die CD nach einiger Zeit zu einer echten Qual. Einige Songs pflegen erst ein einminütiges Gitarrengeschrammel, bevor man endlich zum Punkt kommt. Wenn die Sache wenigstens etwas anspruchsvoll wäre - doch das sucht man hier vergebens.
Musikalisch schwankt man irgendwo zwischen Thrash und klassischem Metal, wobei man krampfhaft versucht, progressivere Elemente in die Musik einfließen zu lassen. Das misslingt aber insofern, dass viele Stücke dadurch noch langweiliger wirken, als sie ohnehin schon sind...
Robert